Wie funktioniert Steady?

Erfahrungsbericht #2: Die Plattform STEADY für Memberships

"(Artikel vom 15.02. 2021, inzwischen hat sich einiges geändert! Ich arbeite aktuell an einem Update des Artikels inklusive Podcast-Interview mit der Plattform Steady.)

Wer hätte das gedacht? Nach zwei Wochen kommt hier schon der zweite Erfahrungsbericht auf dem Blog! Ich lerne gerade total viel Neues und da möchte ich Dich gern dran teilhaben lassen, diesmal sind es meine Erfahrungen mit der Plattform STEADY!

Heute geht es also nicht um Clubhouse, sondern um die Plattform „Steady“, das deutsche Pendant zu „Patreon“, welches ich schon ausführlich mit Judith Holofernes in Folge 39 besprochen hatte.

In diesem Artikel erzähle ich Dir von meinen Erkenntnissen – und warum ich glaube, dass STEADY eine große Chance für Kreative wie Dich sein kann!

Mit der Plattform STEADY lassen sich Deine freien Kreativprojekte monetarisieren. Und neben dem Spaß bekommst Du vielleicht so von Deinen Fans Unterstützung, um dranzubleiben. Außerdem generierst Du Dir damit ein regelmäßiges, passives Einkommen.

 

Was ist „Steady“ und wie funktioniert es?

Steady-Account von "Der kreative Flow"

Steady-Account von „Der kreative Flow“, einfach auf das Bild klicken und Du gelangst zur Seite!

 

Was ist denn Steady nun genau? Steady sagt dazu selbst auf seiner Webseite:

„{Steady ist} … Die Zukunft für unabhängige Medien und Kreative. Mit Steady gemeinsam die Projekte unterstützen, auf die wir nicht verzichten wollen. Von unabhängigen Medien über Podcasts, von Videos bis Open-Source-Code. Denn gute Arbeit verdient mehr als ein Like.“

Steady stellt „Content Creators“ und Kreativen die Mitglieder- also Membership-Plattform zur Verfügung. Über ein Mitgliedschaftsmodell wird regelmäßig finanzielle Unterstützung in der eigenen Community eingesammelt. Im Gegenzug erhält die Plattform STEADY dafür 10% aller eingeworbenen Gelder aus dem Projekt.

Update dieses Artikels: Im Newsletter von STEADY heißt es im Oktober 2021:

„(…) Mehr als 140.000 Menschen zahlen über Steady jeden Monat fast 800.000 Euro an unabhängige Medienprojekte (…). Zu den mehr als 1.400 Projekten, die via Steady Geld verdienen, gehören aber nicht (…) bekannte journalistische Marken, sondern auch kleine Projekte, einzelne freie Autor:innen, Instagram-Creators und mehr. (…)“

Was bedeutet das für Dich?

Wenn Du Dich als Kreative/r bei STEADY anmeldest, um Dich von Deiner Community und Deinen Fans unterstützen zu lassen, funktioniert STEADY für Dich wie ein kleines Crowdfunding. Allerdings wird Dir das eingeworbene Geld monatlich ausgezahlt (nicht wie bei einem Crowdfunding üblich, einmalig). Und das eben so lange, wie Du Deinen Account auf der Plattform STEADY betreibst und so lange, wie Du Mitglieder*innen für Deine kreative Idee gewinnen kannst.

Gleichzeitig erhalten die Unterstützer*innen/Mitglieder*innen eine Gegenleistung von Dir für ihre monatliche bzw. jährliche Mitgliedschaft. Entweder nur in Form von „Dankbarkeit“ und „Karma-Punkten“. Oder auch ganz konkret und exklusiv in Form von zusätzlichen Inhalten, die anderen Fans Deines kreativen Outputs, die aber nicht Mitglied sind, vorenthalten bleiben.

Je nachdem welches Paket das potenzielle Mitglied abschließt, bekommt es andere Boni. Je höher die monatliche Unterstützung ist, desto mehr sollte auch für den/die Unterstützer*in drin sein.

Mal ein Beispiel aus meinem eigenen Account von „Der kreative Flow“:
Ich habe vier Pakete im Angebot und das bekommen die Mitglieder*innen zurück (Boni-Aufzählung!):


Flow-Beginner: Postkarte, 1x Los für die Jahresverlosung, Shoutout auf Blog/Podcast

Flow-Gönner: Postkarte, 2x Los für die Jahresverlosung, Shoutout auf Blog/Podcast, ein digitales Produkt pro Jahr (Podcastfolge, Kurs, E-Book …)

Flow-Mäzen: Postkarte, 3x Los für die Jahresverlosung, Shoutout auf Blog/Podcast, ein digitales Produkt pro Jahr und eine kleine Kunst nach Hause

Flow-Goldstatus: Postkarte, 4x Los für die Jahresverlosung, Shoutout auf Blog/Podcast, ein digitales Produkt pro Jahr und größere Kunst nach Hause


Wenn Du Dir selbst bei Steady einen Account anlegst, kannst Du es aber natürlich auch ganz anders machen!

Viele Accounts geben z. B. gar nichts zurück. Sie sehen den bisherigen kostenlosen Content als das, was sie zurückgeben! Was ich im übrigen auch völlig legitim finde.

Hier mal zwei Beispiele von Kolleginnen, die bei Steady sind und wie sie es handhaben:
Anette Pörtner bietet für Ihre Firma „Wi-La-No“® ein Kalender-Abo an:

Wilano / Anette Pörtner bei Steady

Klicke auf das Bild, um auf Anettes tollen STEADY-Account zu gelangen!

 

Die beiden Papierkünstlerinnen Michaela Müller und Tabea Heinicker finanzieren so ihre Mailing-Art-Aktion (findet dreimal im Jahr statt) mit „Post-Kunst-Werk“:

Tabea Heinicker und Michaela Müller sind bei Steady!

Klicke einfach das Bild an, um auf Michaelas und Tabeas schönen STEADY-Account zu gelangen!

 

Das waren mal drei Beispiele, STEADY zu nutzen: Als Podcaster/Blogger, als Kalender-Abo-Modell uns als Mail-Art-Refinanzierung.

Welche Ideen fallen Dir ein? Schreib das gern in die Kommentare!

 

Warum dieses Modell für freiberufliche Kreative und Content Creator toll ist

STEADY kann Dir als freiberufliche/r Kreative Sicherheit geben, da Du einen monatlichen Beitrag für Deine kreative Leistung bekommst, mit dem Du erstmal regelmäßig rechnen kannst. Es kann ein passives Einkommen für Dich sein. Obwohl ich mit dem Begriff immer vorsichtig bin, denn was ist schon passiv!? Man muss immer was tun, bis es passiv werden kann.

Die monatliche STEADY-Zahlung ist nachhaltiger als eine Einmal-Zahlung z.B. via Paypal, die ich seit zwei Jahren meinen Unterstützer*innen als Wertschätzung, Gegenleistung anbiete.

Du bindest so Deine Fans und Deine Community noch mehr an Deine Inhalte. Ihr kommt in engeren Kontakt und Austausch und baut eine vertrauensvolle Beziehung miteinander auf.

Wie Judith Holofernes es auch schon bzgl. Patreon gesagt hat:

„Hier unterstützen Dich diejenigen, die wirklich lieben, was Du tust und was Deinen kreativen Output ausmacht. Trolle und Hater gibt es nicht, was ein Riesenunterschied zu Social Media-Plattformen darstellt.“

Klicke auf das Bild und gelange zu Judiths Patreon-Account!

 

Der Vorteil für die Mitglieder*innen ist: Sie stehen auch in engerem Kontakt zu Dir. Sie können Dir etwas zurückgeben und können Deinen kreativen Output beeinflussen, daran maßgeblich mitwirken, wenn das gewünscht ist! Und das noch dazu auf Augenhöhe. Es ist deshalb meines Erachtens eine Win-Win-Situation für beide Seiten.

Wann es wahrscheinlich für Dich bei STEADY noch zu früh ist

Patreon und STEADY sind wahrscheinlich keine Plattformen für Dich, wenn Du noch gar keine Community aufgebaut hast. Vielleicht deshalb, weil Du noch mitten in der Gründung steckst oder erst kurze Zeit mit Deinem Kreativprojekt in der Öffentlichkeit stehst.

Beide Plattformen lohnen sich erst für Dich, wenn Du bereits Feedback für Deinen kreativen Output bekommst, z.B. Dein Podcast von vielen Menschen gehört, Dein Blog von treuen Lesern regelmäßig konsumiert wird oder Du Anfragen bekommst, wie man Dich monetär unterstützen kann!

 

Indikatoren für Deinen möglichen Erfolg für ein Membership-Modell wie Steady

Ich bin mir selbst gar nicht sicher, ob ich schon so weit bin und meine Flow-Community groß genug ist, dass sich das Mitgliedschaft- und Membership-Modell rechnet. Bei mir war gedanklich ausschlaggebend, es mit STEADY zu probieren, als ich meine erste Abo-Zahlung bei Paypal.me erhalten habe.

Da dachte ich, es ist Zeit, das auf professionelle Beine zu stellen! Denn es gibt anscheinend Menschen, die mir regelmäßig für meinen Content kleine Beträge zahlen wollen ☺️

Als Tipp: Vielleicht startest Du wie ich mit Paypal! Dort kann man sich ein Businesskonto einrichten. Mit diesem kann man den „Spenden-Button“ aktivieren (obwohl das Wort „Spende“ es hier m. E. nicht trifft, aber so nennt Paypal es nunmal. Ich nenne es stattdessen „freies Honorar“).

Ebenso ist Paypal.me eine Möglichkeit, Leute zu aktivieren, Dich für den Anfang einmalig monetär zu unterstützen. Bekommst Du dort Feedback ist das ein guter Indikator, es vielleicht auch bei STEADY oder Patreon zu probieren!

 

 

 

4 Kommentare
  • Gaby
    Erschienen am 19:38h, 10 März Antworten

    Für Leser*innen bzw. Abonnent*innenmist steady deutlich weniger toll. Denn man hat es nicht mit Profis zu tun, sondern meist mit Laien. Die sich entsprechen verhalten. Mein erstes steady-Abo ließ sich gut an, ich mochte die Beiträge, die auch regelmäßig kamen. Man wolle sich so gerne eine Selbständigkeit im kreativen Bereich aufbauen. Nach zwei Jahren kam eine „private social-media-Krise“. Seit Monaten gibt es keine neuen Texte. Das Abo gilt ein Jahr. Gut war, dass es sich bei steady frühzeitig kündigen ließ mit der Begründung“kein neuer content sei drei Monaten“. Abon2 featured Rezepte, einmal wöchentlich . Manchmal gibt essogar zwei. Oft aber wochenlang: nichts. Begründung: eine Abonnentin habe kritisiert, dass es auch Fleischrezepte gibt, das musste man dann erstmal wochenlang verarbeiten. Auch dieses Abo habe ich gekündigt,
    Ein Abo ist ein Vertrag:
    Geld für content. Aber offenbar ist es für Ex-Instagrammer nicht klar, dass auch sie sich jetzt an ihre Seite halten müssen. „Mein account, meine Regeln“ gilt jetzt nicht mehr, wer das nicht begreift, ist ganz schnell wieder draußen

    • Roberta
      Erschienen am 10:05h, 11 März Antworten

      Liebe Gaby, dass Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast, tut mir sehr leid. Ich bin selbst Initiator einer Steady-Seite und meine Abonnent*innen sind sehr zufrieden. Ich denke, es kommt auf den jeweiligen Creator an, was er im Vorhinein verspricht, das sollte er oder sie auch halten. Ich antworte hier, damit es nicht so wirkt, als wären alle Creator unfähig Ihre Abonnent*innen mit Content zu versorgen und unzuverlässig. Das ist eine Verallgemeinerung und stimmt so eben nicht. Ich selbst unterstütze als Abonnentin auch zwei Steady-Projekte und bin mit den Inhalten, die geliefert werden sehr zufrieden. Es wird sich sehr um jeden bemüht und es wird eingehalten, was versprochen wurde. Daher liegt Dein Unmut wahrscheinlich eher an einer schlechten Erfahrung, was mir, wie gesagt sehr leid tut (aber vorkommt. Überall gibt es schwarze Schafe). Ich wünsche Dir jetzt einfach mal ein positives Erlebnis bei der Unterstützung weiterer Projekte bei Steady. Liebe Grüße und danke für Dein persönliches Feedback auf meinen Blogartikel. Roberta

  • Gaby
    Erschienen am 15:29h, 15 März Antworten

    hey Roberta, ich bin davon überzeugt, dass das nicht bei allen so ist. Aber das weiß man ja nicht vorher. Wenn ich eine Zeitschrift abonniere, und sie bringen über Monate keine neuen Hefte raus, dann bekommt man sein Geld zurück. Wenn eine Privatperson bei Steady keine Lust oder eine private Krise hat, dann gibt es: nichts. Keine Entschuldigung, kein Angebot, mit sofortiger Wirkung das Abo kündigen zu können – und viele wissen nicht mal, dass man außerordentlich kündigen kann.
    Ich glaube, daran krankt so ein Konzept einfach: an der Unprofessionalität und Unverbindlichkeit vieler Menschen. Müssten sie ihren Lebensunterhalt damit bestreiten, wäre das ruck-zuck anders. Aber so ist es für sie ein bisschen wie social media. Ich würde so etwas einfach nicht noch mal riskieren. Dir viel Erfolg weiterhin, viele zufriedene Abonnent*innen – und danke für die Rückmeldung

    • Roberta
      Erschienen am 09:12h, 18 März Antworten

      Liebe Gaby, Deine Argumente kann ich nachvollziehen, ich schrecke nur immer vor Verallgemeinerungen zurück! Gut ist, wie Du schreibst, dass man auch außerordentlich kündigen kann, wenn man als Kund*in nicht das bekommt, was versprochen wurde. Ich glaube schon, dass das Konzept des Crowdfundings und des Crowdsupports funktioniert. Die schwarzen Schafe gibt es überall, das ist (leider) menschlich. Aber ich freue mich sehr, dass es Möglichkeiten wie Steady oder Patreon für Content Creators wie mich gibt. Danke für Deine Wünsche! Alles Gute auch für Dich, Roberta 💗

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