14 Mai Was ist Dein Mindset?
Dieser Blogpost setzt sich mit dem Thema Mindset auseinander. Ein Wort oder besser ein Trend, der seit Monaten in aller Munde ist und ich kann Dir sagen, es ist ein nerviges Buzzword.
Der Hype rund ums «Mindset» nervt ein wenig. Die Coaches sprießen wie Pilze aus dem Boden und jeder erzählt Dir, dass es auf Dein Mindset ankommt … «Wenn Du das richtige Mindset hast, kannst Du alles erreichen!»
Aber was ist denn nun DAS RICHTIGE Mindset und stimmen diese Behauptungen oder ist das alles nur Business-Coaching-Blabla? Ich versuche an dieser Stelle mal ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen.
Was bedeutet «Mindset»?
Zuerst einmal definiert das Mindset nichts anderes als Deine innere Einstellung. Es geht um Deine Lebenseinstellung oder wo Du im Leben hinmöchtest, Deine beruflichen oder privaten Lebensziele. Demzufolge natürlich auch das, was Du definitiv nicht willst und für Dich ausschließen kannst.
Grundsätzlich setzt sich Dein Mindset aus Deinen persönlichen Überzeugungen, Deinen moralischen und ethischen Vorstellungen sowie aus Deinen Leidenschaften und Gewohnheiten zusammen. Diese Wertvorstellungen werden einerseits von Deiner Lebenserfahrung geprägt, zum anderen spielt Deine Sozialisation eine große Rolle.
Wie und wo bist Du aufgewachsen, wie wurdest Du erzogen?
Ein weiterer Aspekt kann auch sein, was in Deiner Erziehung vielleicht schief gelaufen ist … warum hast Du so wenig Selbstwertgefühl und traust Dir weniger zu als Anderen? Auch Deine Zweifel, Ängste und Sorgen haben ihre Ursachen und wurden Dir im wahrsten Sinne des Wortes bereits in die Wiege gelegt. Das gilt für Dich, so wie für jeden anderen Menschen auch.
Erfinde Dein eigenes Mindset
«Mindset» klingt für mich immer ein bisschen wie «Reset», was ich persönlich sehr schön und passend finde! Reset, etwas zurück- oder neu aufsetzen. Du hast somit jederzeit die Möglichkeit, Deine Einstellung und Perspektiven zum Leben zu ändern. Du kannst und solltest aus Deinen Fehlern lernen, Dich weiterentwickeln. Persönliche Werte, an die Du früher mal geglaubt hast, können sich verschieben oder verworfen werden.
Du kannst Dich immer wieder neu erfinden, das sogenannte «Growth Mindset» oder auch dynamisches bzw. wachsendes Selbstbild. Der negative Gegenpart dazu, ist das statische Selbstbild oder «Fixed Mindset».
Fremde Glaubenssätze
Und das vielleicht Allerwichtigste: löse Dich von den Glaubenssätzen anderer, die nicht Dir und Deinen persönlichen Lebens- und Wertvorstellungen entsprechen! Es gibt Tausende dieser tollen sogenannten Ratschläge von Verwandten, Freunden und Bekannten und einige kommen Dir bestimmt sehr bekannt vor:
«Das ist nichts für Dich!» «Du bist nicht gut genug dafür.» «Lass es sein, das ist viel zu riskant. Geh lieber den sicheren Weg.» «Selbständigkeit? Das wäre mir ja zu unbeständig und unsicher.» «Wieso wollt Ihr keine Kinder?» «Du willst einen Marathon laufen? Aber warum das denn? Das bringt doch nichts!» «Wieso bist Du in Deinem Alter eigentlich noch Single?» «Du musst Dich unbedingt besser versichern.»
Ganz ehrlich: SCHEISS DRAUF, was «die anderen» sagen! Wenn es nicht zu Deinem eigenen Lebensentwurf passt, kannst und solltest Du solche Aussagen getrost ignorieren!
Du entscheidest
Natürlich gibt es auch «ungebetene» aber trotzdem wert- und sinnvolle Ratschläge, die Du zumindest überdenken solltest. Besser ist es allerdings, selbst gezielt um Rat zu fragen, aber letztendlich entscheidest Du, was Du für Dich und Dein Leben annehmen möchtest!
Und noch ein Tipp: Ich habe gelernt, nur Ratschläge von Menschen anzunehmen, die aus Erfahrung sprechen und nicht die, die glauben zu wissen, was in so einer Situation passieren könnte! Das ist ein himmelweiter Unterschied!
Du musst Dir immer vor Augen halten, Du bist der Macher Deines Lebens. Klar gibt es Umstände, die Du nicht beeinflussen kannst, aber ich plädiere immer für das Sprichwort
«Jeder ist seines Glückes Schmied»
Und wenn man etwas wirklich will, ein Ziel voller Leidenschaft verfolgt und alles gibt, um es zu erreichen, dann hat man meist auch Erfolg! Mache Dir jedoch bewusst, dass dies sehr anstrengend und zeitintensiv sein kann und Dir meist nicht einfach in den Schoss fällt.
Um ins Tun zu kommen und Dich zu motivieren, stelle ich Dir hiermit gern ein Freebie mit 10 Tipps und Empfehlungen für Dein kreatives Ich zum kostenlosen Download bereit.
Und das war jetzt mein Motivations-Coaching-Teil, das ist mir durchaus bewusst und hilfreich für genau den Moment, indem Du diese Empfehlungen & Tipps liest. Aber bereits in wenigen Tagen wirst Du leider mehr als die Hälfte davon wieder vergessen haben. Die Umsetzung und das Ganze wirklich langfristig zu verinnerlichen, ist nochmal ein ganz anderes Thema. Deshalb ist so ein Motivation-Coaching nicht alles, aber es lohnt sich definitiv dranzubleiben!
Mindset und das reale Leben
Hier also noch ein sich anschließender Realitätscheck: Ich war vor Covid-19 auf einer zweitägigen Online-Business-Konferenz in Berlin. Diese zwei Tage haben mich in eine völlig andere, mir extrem fremde, Welt eintauchen lassen.
Ich habe viele Vorträge von Trainern, Coaches, Influencern und Speakern gehört. Diese Vorträge waren so bunt und facettenreich und in gewisser Weise ein Spiegelbild unserer heutigen, westlichen Gesellschaft. Es ging um tiefschürfende Themen wie Selbstbestimmung, Fokus, Leidenschaft, aber auch um schnöden Konsum, Eitelkeiten und Oberflächlichkeiten.
Und jeder Speaker hatte sein eigenes Mindset, was er dort auf der Bühne stolz und durchaus erfolgreich, präsentierte. Unabhängig davon, ob das jetzt authentisch oder eben eine Rolle war, für die die Kunden zahlen sollen und auch wollen.
Was ich Dir aber eigentlich erzählen will: Stell Dir vor, Du wärst auf dieser Konferenz gewesen und hättest Dir vielleicht den Vortrag von Caroline Preuss angehört. Sie erzählte unter anderem, dass sie mit einem einzigen Onlinekurs-Launch bei Elopage binnen zwei Wochen eine halbe Million Euro Umsatz gemacht hat. Beeindruckend. Andere Speaker hatten «noch mehr» zu bieten … sieben-stellige Umsätze und Millionen von Followern auf diversen Socialmedia Plattformen.
Lass Dich nicht verunsichern
Und Du sitzt nun im Publikum, denkst an Dein eigenes Mindset, Deine kleine Geschäftsidee, mit der Du Dich vielleicht gerade selbständig gemacht hast, und siehst die Show und denkst: Das schaffe ich nie, was die geschafft haben! Ich habe alles falsch gemacht! Oh nein, genau das, was hier im Vortrag als Kardinalsfehler vorgestellt wird, habe ich gemacht! Vielleicht bin ich falsch an die Sache rangegangen?
Baue ich mir mein Business vielleicht sogar konträr auf? Biete ich den völlig falschen Content an? Ich mache alles, aber auch alles anders als diese erfolgreichen Menschen! Ist doch logisch, dass ich es nicht bringe!
Falsch! Du bist einfach gerade nur verunsichert! Ich war es auch und kann das gut verstehen. Aber ich habe keine Angst, dass ich auf dem falschen Weg bin.
Mein Fazit
Meine wichtigste Erkenntnis aus dieser Geschichte ist: Mach es nicht so, wie Du denkst, dass man es machen sollte und orientiere Dich nicht an dem Verhalten oder den Strategien anderer. Denn: Du bist Du! Und ich bin ich. Und jeder macht es auf seine Weise. Mach es also auf Deine eigene Weise. Alles andere wäre Nachahmung, Imitation, aber nicht Dein Ding – und funktioniert, wenn überhaupt, nur sehr kurzfristig.
Dein Mindset, Deine kreative Idee und Dein kreatives Ziel, Deine Geschäftsidee sowie Deine Strategie sollte sich für Dich selbst gut und richtig anfühlen, nur dann wirst Du erfolgreich damit sein!
Und jetzt kommt es: Ich würde sogar dafür plädieren, es ganz anders als die meisten zu machen. Denn dadurch hebst Du Dich von der Masse ab! Du musst das Rad nicht neu erfinden (denn das ist wirklich schwierig).
Aber es edgy, strange oder extravagant, eben anders und MERKwürdig zu machen, bietet Dir so viele Möglichkeiten. Den ganzen aalglatt gebügelten, trendigen Einheitsbrei findet man bereits zur Genüge auf Instagram, Pinterest und Co. Inzwischen stolpert man auf allen Socialmedia-Kanälen über dieses Mimikry-Phänomen. Ich finde:
Es ist Zeit für wilde Ideen!
Sei rebellisch, widersetze Dich den vorherrschenden Konventionen und stelle Bestehendes in Frage! Sei bereit neue und vor allem eigene Wege zu gehen. Ich hoffe, dass gehört bei vielen Kreativschaffenden zur täglichen Auseinandersetzung im eigenen kreativen Schaffensprozess! Du wirst bei dieser Vorgehensweise wahrscheinlich auf Widerstände, wie die bereits angesprochenen falschen Glaubenssätze, Deine eigenen Ängste und Zweifel oder Gegenwind von anderen stoßen.
Das Wichtigste ist, Dich davon nicht entmutigen zu lassen. Ein kreativer Geist sollte sich frei entfalten dürfen, und oft ist Innovation sogar nur unter solchen Bedingungen möglich. Denn schon Woody Allen kannte das Geheimnis des Erfolges:
Anders sein als die anderen!
Autonom und wider aller Erwartungen zu handeln und seltsame, wilde Ideen zu produzieren, kann eine Vorgehensweise sein, um deine Kreativität in neue Bahnen zu lenken und sie sogar zu steigern. Gleichzeitig fällst Du aus dem Rahmen und bleibst MERKwürdig in Erinnerung. Und darin möchte ich Dich mit diesem Artikel bestärken und motivieren.
Vielleicht lässt Du Dich auch durch meine Jahreschallenge 12 Impulse für Deine Kreativität inspirieren. Hier wartet jeden Monat eine neue, kleine Herausforderung auf Dich, die Dich unter Umständen zu neuen, wilden Ideen verleitet und Deinen kreativen Projekten so ein völlig neues Gesicht gibt.
Denn genau jetzt ist die Zeit, um es anders zu machen … sei mutig und starte wild und rebellisch in Deinen kreativen Flow, werde MERKwürdig! Und wenn Du noch einen kleinen Schubs brauchst, um abzuheben, dann höre Dir gern noch die gleichnamige Podcastfolge an.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus meinem Podcast «Der kreative Flow», Folge 13.
Hier kannst Du reinhören:
Angela Carle
Erschienen am 11:21h, 10 Maisuper Beitrag!!! Toll erklärt! Deine Ansätze motivieren mich sehr!
Mach weiter so!
Danke für deine Ansichten zum Thema Mindset 🙂
Roberta
Erschienen am 12:01h, 10 MaiLiebe Angela, danke für dieses liebe Feedback. Das freut mich sehr! Wie schön 💗