Sichtbarkeit und Reichweite für Dein Kreativ-Business

Im heutigen Blogbeitrag dreht sich alles um das Thema „Sichtbarkeit und Reichweite für Dein Kreativ-Business“, sowohl in Pandemie-Zeiten als auch ganz allgemein. Du kennst mich vielleicht schon ein bisschen und weißt, dass ich ziemlich pragmatisch bin und praxisorientiert denke.  

Und so sehe ich das auch bei den heutigen Tipps. Mir geht es darum, dass du als Kreative*r aktiv bleibst, weiter kreativ sein kannst, und  trotz pandemischer Einschränkungen. Und im Idealfall auch weiterhin mit Deinem kreativen Output Geld verdienst.

Zum Blogartikel gehört Podcastfolge 44, die Du direkt am Ende des Artikels anhören kannst.

Die Grundvoraussetzung: Dein kreatives Ich

Zum Kreativsein braucht es als Basis eine Verbindung zum eigenen inneren Kern, zum kreativen Ich. Denn daraus schöpfen wir doch, oder? Aus den eigenen Gefühlen, Gedanken, Wünschen, Hoffnungen. Und die kann man ja nicht kennen, wissen und bearbeiten, wenn man keinen Kontakt zu sich selbst hat und immer nur im Außen ist. Und nur auf äußere Einflüsse und Bedingungen reagiert, die teilweise auf einen einstürzen und niederprasseln, wie zum Beispiel seit 2020 die Pandemie.

Auf sich acht geben

Und gerade weil das nicht wenig ist, was da auf einen einprasselt, wenn wir zum Beispiel nur mal das Thema Corona nehmen, kann man schon mal den Kontakt zu sich selbst verlieren. Man hat gar keine Zeit, das alles zu verarbeiten, was in einem vorgeht. Dabei wäre das total wichtig, sich Zeit zu nehmen, vielleicht auch auf Warnsignale zu achten, die einem der Körper in Form von Gefühlen zum Beispiel versucht zu senden.

Und gleichzeitig muss man auch gerade jetzt, finde ich, die Balance finden. Nicht alles, was von außen auf uns einprasselt, muss man annehmen oder aufnehmen. Denn das kann überwältigend und auch überfordernd sein.

Auch da macht es Sinn, auf sich, auf seine innere Welt zu hören. Was tut Dir gut und was ist zu viel? Und vielleicht solltest Du Dich gerade bei dieser Kommunikations- und Informationsflut öfter eine Auszeit nehmen und runterfahren.

Meine Tipps für mehr Sichtbarkeit und Reichweite

Meine Tipps für mehr Sichtbarkeit und Reichweite

Meine Tipps sind durch meinen Erfahrungshorizont geprägt. Du wirst sicherlich noch ganz andere Tipps parat haben, schreib sie gern unten in die Kommentare.

Ich nenne Dir jetzt einfach mal ein paar Dinge aus meinem beruflichen Alltag, die ich seit 2020 versuche mehr zu machen oder anders zu machen, damit meine Reichweite und Sichtbarkeit als Kreative nicht nachlässt, sondern stattdessen weiter wächst. Vielleicht kannst Du das eine oder andere ja auf Dein Kreativ-Business übertragen.

Tipp 1: Netzwerken

Da offline kaum noch ein Netzwerken und sich-kennenlernen möglich war, weil man sich ja nicht mehr so einfach treffen kann, versuche ich verstärkt online zu netzwerken. Dies tue ich mit dem Ziel, neue Geschäftspartner, Kooperationen, Follower und Kunden zu gewinnen und Käufer natürlich auch. Das behalte ich auch bei, wenn die Pandemie vorüber ist.

Ich nutze zum Beispiel mehr Facebook-Gruppen als „vor Corona“, um mich zu vernetzen, Fragen zu stellen, eine Peergroup oder einen Sparringspartner zu finden und Informationen zu erhalten.

Allein aufgrund der Tatsache, dass es momentan mehr Förderanträge zu stellen gibt oder Wettbewerbe ins Leben gerufen werden, hilft ein Netzwerk enorm, um das alles mitzubekommen. Das kann natürlich auch neben einer Facebook-Gruppe ein Berufsverband sein, ein Verein, ein Newsletter, ein Internetforum oder ein Mastermind-Programm. Bitte schau hier, was es in Deiner Nische Passendes gibt und nutze es.

Tipp 2: Kooperationen

Ich versuche des Weiteren, im Gespräch mit Kollegen mitzubekommen, was wer macht, und sich gegenseitig da zu unterstützen und zu helfen. Stichwort: Kooperationen.

Gerade jetzt ist es wichtig, andere in ihren Zielen zu unterstützen, siehe zum Beispiel auch die Aktion #portfoliostattffbm oder Unterstützung bei Crowdfundings anderer durch die eigene Reichweite.

Oder einfach Beiträge anderer bei Social Media zu teilen oder in den eigenen Newsletter mit aufzunehmen. Und hier sollte die Regel gelten: Eine Hand wäscht die andere. Oder hilfst Du mir, helfe ich Dir und wir können ja mal schauen, wie wir uns da gegenseitig unterstützen können. Durch die Reichweite deiner Kollegen bekommst Du mehr Reichweite und natürlich auch umgekehrt.

Zeichenstil_Portrait_AlexandraSchulz

Die Illustratorin Alexandra Schulz schreibt als Gast auf meinem Blog über den eigenen Zeichenstil.

Zu Kooperationen zählen zum Beispiel auch Gastbeiträge in Blogs (hier mal ein Beispiel von Alexandra Schulz auf meinem Blog), ein gemeinsames Live bei Social Media, eine Konferenz, an der Du teilnimmst, oder ein Interviewgast zu sein bei einem Podcast, der zu Deinem Thema oder zu Deinem kreativen Output passt.

Wenn Du Leute kennst, die so was Ähnliches machen wie Du, dann tausche Dich doch mal mit ihnen aus und überlegt zusammen, was ihr für Aktionen machen könnt, um sichtbar zu bleiben.

Das kann ja auch ein Online-Verkauf sein, wenn zum Beispiel die Offline-Ausstellung oder der Offline-Kreativmarkt ausgefallen ist.

Tipp 3: Presse und Öffentlichkeitsarbeit für Dein Kreativ-Business

Wenn wir mal von der kollegialen Hilfe weggehen und mehr hin zu Deinen eigenen Projekten, dann solltest Du natürlich versuchen, mit Deinen eigenen Sachen vielleicht auch in die Presse zu kommen.

Das ist ein super Weg, um Reichweite und Sichtbarkeit für Dein Kreativ-Business zu bekommen und auch zu behalten.

Dazu habe ich übrigens einige digitale Produkte herausgebracht: Es gibt zum Beispiel einen Hörkurs und zwei Workbooks zum Thema „Sichtbarkeit und Reichweite für Kreative“ in meinem Onlineshop.

Alle drei Produkte sind aktuell als Bundle hier erhältlich.

In dem Bundle erkläre ich Dir u. a. auch, wie man einen Presseartikel schreibt und anschließend an diverse Pressekontakte schickt und was man dabei beachten muss.

Bundle Sichtbarkeit

Noch mehr Produkte findest Du übrigens auch hier auf diesem Blog auf der Shop-Seite.

Tipp 4: Schaff Dir Marktplätze, um online zu verkaufen

Wer von seinem kreativen Business leben möchte, muss sich darüber Gedanken machen, wie er seinen Input verkaufen möchte. Ich weiß, für einige ein leidiges Thema, für viele Künstler*innen auch ein Grund, sich eine Galerie zu suchen, und für Illustrator*innen oder Autor*innen ein Grund, sich eine/n Agent*in oder Verlag zu suchen.

Und das ist auch legitim natürlich. Aber überleg mal: Wie wäre es, wenn Du unabhängig von einem/r Agent*in oder Galeristen Geld verdienen könntest und keine Prozente abgeben müsstest?

Galerieverkauf vs. selbst ist der/die Künstler*in

Also nur mal als Beispiel: Eine Galerie bekommt in der Regel 50 % von deinen Verkäufen und eine Agentur mindestens 20–30 % und ein Verlag auch ein Vielfaches davon. Also da bleiben dir vielleicht selber 5 bis 15 % vom Verkauf Deines Buches oder Werkes beispielsweise. Daher macht selbst verkaufen total Sinn in meinen Augen und sollte es bei jedem, der von seiner Kreativität leben möchte.

Gut, das macht dann auch mehr Arbeit. Daher kommen ja auch die Prozente, die Du den Helfer*innen sozusagen abgibst, wenn Du diesen Teil der Arbeit nicht machst, nämlich Herstellung, was ja ein gewisses Risiko auch birgt, und Vertrieb.

Aber wenn Du das selbst machst, dann hast Du es auch selbst in der Hand. Und wenn Du was Teures wie ein Bild selbst verkaufst oder viel von einer Sache verkaufst, also einen Produkt-Bestseller hast, dann macht das schon einen Unterschied und kann Dich gegebenenfalls sehr gut ernähren und dir deine Miete zahlen.

Onlineshop für Kunst & Buch von Roberta Bergmann

Mein Onlineshop für Kunst & Buch, www.robertabergmann.shop

Schau also, wo Du Deinen kreativen Output zum Verkauf anbieten könntest. Es gibt online Marktplätze für Kreative wie Etsy oder du machst gleich deinen eigenen Onlineshop auf. Oder es gibt On-Demand-Dienste wie Spreadshirt, RedBubble und Co oder für Bücher Books on Demand, wo Du eben selbst nur eine Datei lieferst und mit der Herstellung und dem Vertrieb nicht zwingend was zu tun haben musst. Aber denk dran: Auch hier gibst Du dann dafür wieder Prozente ab.

Und um zu verkaufen, brauchst du im Grunde nicht mal ein Shop-System oder einen Anbieter.

Tipp 5: Such Dir Verstärkung durch Sparringspartner und Peergroups, zum Beispiel Masterminds oder Online-Stammtische

Der vorletzte Tipp an dieser Stelle ist: Es hilft immer, sich mit anderen auszutauschen und sich gegenseitig zu motivieren, sich von seinen Zielen und Wünschen und auch Problemen zu erzählen und sich gegenseitig so zu helfen.

Und damit meine ich jetzt gar nicht Punkt 2 Kooperationen. Das ist ja eher so das Frontend, also das, was dann auch andere sehen, sondern es geht viel mehr um Hilfe im Backend Deines kreativen Business, was ja niemand mitbekommt, weil Du das nicht irgendwo postest oder veröffentlichst.

Muss es gleich ein/e Businesspartner*in sein?

Ich habe die Zeit mit meiner Ateliergemeinschaft „Tatendrang“ zum Beispiel mega zu schätzen gewusst, weil wir einfach alle zusammen an einer Sache, an einem Ziel gearbeitet haben. Wir haben uns dabei gegenseitig motiviert und bei Problemen gemeinsam versucht, diese zu lösen.

Du musst jetzt aber nicht gleich einen Businesspartner finden. Das ist gar nicht nötig. Aber jemanden, der Dein Sparringspartner sein kann, also jemanden, der in einer ähnlichen Situation ist wie Du und Dir bei Deinem Business weiterhelfen kann und Du ihm dann bei seinem natürlich auch.

Entweder man findet jemanden übers Netzwerken – das wäre dann wieder Punkt 1 – oder du schließt Dich einem Beratungsprogramm an, das zu deinem kreativen Business passt. Da gibt es alles Mögliche, je nachdem, was Dein Ziel ist.

Externe Beratungshilfe

Ich selbst biete zum Beispiel auch Beratungshilfe an. Entweder kannst Du bei mir ein Einzelgespräch buchen, also ein Speedcoaching an einem Termin oder auch eine Beratung mit mehreren Terminen, oder ich habe auch ein Gruppenprogramm. Das habe ich jetzt nicht erfunden, also Mastermind-Programme bieten auch andere Unternehmer an. Mein Mastermind ist speziell für kreative Frauen, die also eine kreative Idee haben und ein kreatives Business haben oder gründen wollen.

Stammtische sind eine gute Alternative zu bezahlten Programmen

Statt eines Mastermind-Programms kannst Du auch zum Beispiel einen regionalen Stammtisch ausprobieren, um Dich auszutauschen und Gleichgesinnte zu finden, unter denen man dann vielleicht ja auch einen Business-Buddy als Sparringspartner finden kann.

Da es derzeit aber kaum Offline-Stammtische gibt, weil man sich nun mal während Corona nicht offline treffen kann, gebe ich dir den Tipp: Schau ruhig mal bei Facebook nach „normalen“ regionalen Stammtischen in deiner Gegend.

Dort gibt es auch häufig die Möglichkeit, dass diese Stammtische Facebook-Gruppen haben, wie zum Beispiel mein Illu-Stammtisch in Braunschweig. Wir haben auch eine Facebook-Gruppe und in Corona-Zeiten treffen wir uns eben online, also über Zoom oder Jitsi oder andere Tools. Und ich denke, bei anderen Stammtischen, sei es jetzt für Autor*innen, also Leute, die schreiben, oder Leute, die Kunst machen, wird es bestimmt auch so was bei Facebook geben.

Vielleicht musst du da mal ein bisschen recherchieren. Das wäre jetzt so mein Tipp, um einen Sparringspartner oder eine Peergroup zu finden, die Dir dann hilft bei deiner Sichtbarkeit und Reichweite.

Tipp 6: Präsenz zeigen und halten

LinkedIn-Profil von Roberta Bergmann

Mein Profil bei LinkedIn habe ich z.B. erst während der Pandemie erstellt.

Der letzte Tipp ist: Sei online präsent, so wie es Dir möglich ist.

Ich möchte aber auch sagen: Überfordere Dich dabei nicht! Man kann nicht überall gleichzeitig online sein und auf jeder Hochzeit tanzen. Das ist mir auch bewusst. Ich rede da aus eigener Erfahrung. Überleg einfach: Wo macht es absolut Sinn für Dich und Dein kreatives Business, sich zu zeigen? Wo sind Deine Kunden und wo würden sie nach dem suchen, was du anzubieten hast?

Und dann konzentriere Dich genau darauf und vielleicht noch auf ein, zwei andere Kriegsschauplätze und vernachlässige ruhig auch die anderen Orte, die Dir in dem Sinne nicht so viel bringen im Verhältnis dazu, wie viel Zeit sie Dich kosten würden.

Fazit

Wichtig ist vor allem, dass Du nicht erstarrst, auch wenn Dich das Außen (wie eine Pandemie z.B.) fordert. Suche Dein Warum im Innen. Beschäftige Dich mit Dir selbst, mit Deinen Wünschen und Zielen, das ist die Basis für kreativen Output. Natürlich kannst Du auch äußere Einflüsse in Deine Arbeit einfließen lassen, Stellung beziehen und die Gesellschaft mit einbinden. Schau, was Dir wirklich wichtig ist. Womit willst Du Dich beschäftigen.

Die Vertriebsfragen

Brauchst Du wirklich einen eigenen Onlineshop oder macht es zu viel Arbeit, den dann nämlich auch vielleicht zu bewerben? Willst Du einen Agenten, der Dir bei der Jobsuche unter die Arme greift? Welche Art von Portfolio hilft dir, um zu zeigen, was dein Angebot ist? Muss es eine eigene Webseite sein oder reicht Instagram? (Ich persönlich finde schon, dass man eine eigene Webseite als Kreativprofi braucht, aber es gibt wirklich auch Leute, die „nur“ Instagram als Portfolio haben, und es gibt ja auch noch 1000 andere Portfoliowebseiten, die du kostenlos nutzen kannst.) 

Wenn Du diese Fragen geklärt hast, kannst Du mit Deinem Output selbstbewusst nach Außen treten, es der Öffentlichkeit präsentieren! Mit den o.g. Tipps wirst Du Reichweite und Sichtbarkeit aufbauen, denn Deine Message wird authentisch sein. Und das wird dafür sorgen, dass Du ein Publikum findest.

 

Dieser Blogartikel ist meinem Podcast „Der kreative Flow“ entlehnt. Höre hier direkt in Folge 44 hinein:

 

2 Kommentare
  • Silke Groth
    Erschienen am 17:30h, 10 Mai Antworten

    Wieder einmal sehr gute Tipps, obwohl ich vielleicht nur die Hälfte davon benötige. Aber es ist gut, dass du mir immer wieder zeigst. was nötig ist.
    Herzliche Grüße!

    • Roberta
      Erschienen am 09:44h, 11 Mai Antworten

      Danke Dir von Herzen, Silke. Und schön, dass es hilft. Das freut mich natürlich sehr, dafür mache ich mir gern die Mühe!
      Lieben Gruß Roberta

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