04 Dez Impuls #37 – Gegenwind nutzen

Im heutigen Impuls und Blogartikel erfährst Du, wie Du Gegenwind wie negativen Gefühlen, destruktivem Feedback oder sogar aus Hate positive Energie und Stärke gewinnen kannst.

Alle weiteren Impulse, die Dich aktiv kreativ(er) machen, findest Du übrigens hier auf dem Blog.

Was meine ich mit Gegenwind?

Vielleicht kennst Du das auch? Mal wieder läuft es nicht so, wie Du es Dir anfangs vorgestellt hast: Du hast Deine Arbeit mit klopfendem Herzen bei einem Wettbewerb eingereicht und – nicht gewonnen.

Du warst auf der Buchmesse mit Deinem Portfolio oder einer eigenen Buchidee – und trotz Terminen bei Verlagen hat niemand angebissen.

Vielleicht wurde Deine Idee sogar eher verhalten bis abweisend aufgenommen. Vielleicht fiel auch in einem Nebensatz eine Bemerkung, die Dich verletzt hat und die Dir jetzt nicht mehr aus dem Kopf geht – und Dich an Dir und Deinem Können zweifeln lässt.

Oder Du hattest eine Präsentation einer Idee bei einem potenziellen Kunden und er hat sich danach nie wieder zurück gemeldet. Oder Du hast den Job doch bekommen, aber die Zusammenarbeit mit Deinem Kunden, Deiner Kundin gestaltet sich mehr als schwierig und zäh. Immer wieder gibt es Kritik, Änderungswünsche und es wird alles in allem viel an Deinem Entwurf herumgemäkelt und alles dauert viel länger als erwartet und macht keinen Spaß.

Jede*r Kreative kennt das.

Wenn aus Lust schnell Frust wird

Es ist ätzend, demotivierend und die Lust am Job kann einem echt vergehen. Aus einem Traumjob wird so schnell das Gegenteil (ein Alptraum). Auch ich habe das schon erlebt.

Besonders schwierig finde ich es, wenn ich gefühlt keine Wertschätzung durch den Kunden/die Kundin erfahre und mich wie ein Werkzeug behandelt und benutzt fühle.

Das ist u.a. ein Grund, warum ich immer weniger Grafikjobs angenommen habe. Ich mochte diese Arbeit einfach immer weniger und ich hatte zu viele schlechte, nervige Erfahrungen gemacht.

Oft habe ich Ablehnung aufgrund meines kreativen Schaffens erfahren. Das durchzieht meinen gesamten Lebenslauf, vielleicht habe ich auch deshalb diesen Podcast gestartet, um anderen Mut zu machen, nicht aufzugeben, weil ich manchmal selbst kurz vor dem Aufgeben war und manchmal auch noch bin!

Hater-Kommentar zu meinem Podcast, über den ich nur lachen kann – und der mehr über den Schreiber aussagt als über meinen Podcast. (Quelle: Apple Podcasts)

Wenn Du mir also was Gutes tun möchtest, dann schreib mir eine wohlwollende und konstruktive Kritik auf Apple Podcasts oder hier unter diesen Artikel, wenn Du kein Apple-Gerät hast. Das würde mich umso mehr freuen und lässt unsachlichliche und beleidigende Kommentare wie diesen schnell alt aussehen!

Die Versagensquote ist hoch – Gib nicht auf!

Ich habe im Podcast schon des öfteren von der Versagensquote gesprochen! Höre dazu gern mal Folge 6 meines Podcasts oder lies hier in den Blogartikel dazu rein.

Ich hab das schon mal im Podcast erzählt, ich wurde anfangs an einigen Kunsthochschulen mit meiner Mappe abgelehnt, bevor es dann nach zwei Jahren wiederholter Versuche doch noch bei zwei Schulen geklappt hat.

Mein eigener Weg mit Gegenwind

Oder anderes Beispiel: In Braunschweig habe ich mich 3x beim BBK mit meiner künstlerischen Position beworben, um als Künstlerin in den Berufsverband aufgenommen zu werden.

Dafür musste ich mit über 30 Jahren wieder eine Mappe machen (alte Erinnerungen an die Kunsthochschulen kamen hoch).

Seite Mitte 20 arbeite ich als freiberufliche Künstlerin, mache jährlich an die 10-12 Ausstellungen, verkaufe meine Bilder on- und offline, habe schon Arbeiten in einer Galerie verkauft, bin in einer Privatsammlung mit 4 Arbeiten und habe seit 5 Jahren ein eigenes Atelier in einem Künstlerhaus. Es ist also kein Hobby. Ich bestreite meinen Lebensunterhalt zum Teil davon.

Aber ich wurde dennoch vom BBK Braunschweig 3x mit meiner Mappe abgelehnt, ohne Begründung.

Normalerweise schreckt mich so etwas nicht ab. Ich kann sehr hartnäckig sein, oder sagen wir, ich wurde es, weil ich es werden musste.

Aber manchmal, an schwachen Tagen, macht mir Ablehnung bzgl. meines künstlerischen Outputs doch zu schaffen. Aber das ist normal und geht vorbei.

Kritik und Rückschläge können weh tun und verletzen. Versuche darin Motivation und Stärke zu finden! (Foto: © Roberta Bergmann)

Und ich denke, mit diesem Gefühl und diesen Erfahrungen bin ich nicht allein. Schreib mir gern, wenn Du das kennst. Doch ich mache diese Folge nicht, um zu jammern und mich bei Dir auszuheulen, sondern ich möchte Dir und mir Mut machen, nicht aufzugeben.

Eine Studie bestätigt meine Ausdauer-Theorie

Wenn Du ein Ziel hast, es Dir wirklich wichtig ist, dann solltest Du dafür kämpfen, wenn es nicht anders geht. Und Du solltest Dich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Immer Dranbleiben, bis Du das Ziel erreicht hast. Ausdauer, Durchhaltevermögen und Durchsetzungswillen braucht es. Ich habe eine Studie gelesen, die besagt, es dauert in der Regel 6-10 Jahre, bis man als Kreative*r mit seiner Sache Erfolg hat, im Sinne von einem Durchbruch, im Sinne, dass man davon z.B. leben kann.

Und Du wirst sehen, wenn du durchhältst, kommst Du dem Ziel näher Schrittchen für Schrittchen, und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, die meisten schaffen es dann auch. Und daran möchte ich auch glauben, hoffen, denn sonst macht das alles keinen Sinn: Der ganze Stress soll sich auszahlen! Rückschläge gehören bei den meisten Kreativen wirklich dazu.

Aber danach geht es auch wieder weiter. Dazu gibt es auch ein schönes Kapitel in meinem neuen Buch „Kreative Identität & Selbsterkenntnis“, wo ich über beruflichen Erfolg schreibe, was das bedeutet und dass Du Dich nicht verrückt machen solltest, sondern einfach trotz aller Widrigkeiten Dein Ding weiterverfolgen solltest. Ja Du solltest in der Tätigkeit selbst das Glück finden und nicht in dem verfolgten Ziel das Glück suchen, denn da besteht ja immer noch die Gefahr, es nicht zu erreichen und dann, ja dann würden Du und ich sehr wahrscheinlich unglücklich.

Deine Impulsaufgabe

Schau mal, was Du in letzter Zeit für Rückschläge oder Niederlagen einstecken musstest. Schau Dir an, wer Dich kritisiert hat und was diese Kritik mit Dir gemacht hat.

Achtung, das wieder hochzuholen, kann weh tun, aber es wird sich mit dieser Aufgabe endlich einmal lohnen!

Nimm die ganze negative Energie daraus, all die Emotionen, die da in Dir wüten – und wandle Sie in etwas Positives um. Wie geht das?

Du sagst Dir, „EUCH ZEIG ICHS. Je mehr Kritik kommt, desto stärker werde ich genau dadurch!“ Aus negativ mach positiv.

So hieß auch schon ein Erste-Hilfe-Tipp von mir in meinem Buch „Kopf frei für den kreativen Flow“, wo es um Kreativblockaden ging.

Mein Buch „Der kreative Flow“ von Roberta Bergmann (Haupt Verlag, 2018)

Ähnlich machen das auch Popstars und Influencer, die viel Hate via Social Media bekommen. Entweder sie gehen daran kaputt oder sie lernen damit umzugehen und es zu ignorieren oder sie sagen: „Hatet ruhig, mich macht das nur stärker“ – und so nehmen sie allen Kritikern den Wind aus den Segeln. Und stärken so ihr eigenes Selbstwertgefühl.

Und das kannst Du auch! Schau, was Du aus den Absagen der Wettbewerbe, aus Kritik von Dritten (die Du nicht nachvollziehen kannst) und negativen Erfahrungen in Bewerbungssituationen oder mit nervigen Kund*innen machen kannst: Wandle all das in etwas Gutes für Dich um.

Etwas, das Dein Selbstwertgefühl eben nicht sinken, sondern stattdessen wachsen lässt. Etwas, dass Dir selbst Mut macht, es weiter zu versuchen, es besser zu machen und es am Ende allen zu zeigen! Kopf hoch! Du schaffst das.

Mein Geheimnis

So, jetzt kennst Du mein Geheimnis und warum ich immer weiter mache und nicht aufgeben möchte, nur weil einer sagt, ich kann das nicht.

Das wollen wir doch erst einmal sehen!

Lass uns gern verbünden. Gemeinsam sind wir sowieso immer stärker. Ich bin mental bei Dir und Du bei mir. Und ansonsten kannst Du Dir auch eine*n Sparringspartner*in suchen, ein*e Kolleg*in. Gemeinsam könnt Ihr Euch Mut machen und stärken, Euch gegenseitig anfeuern.

Das war mein 37. Impuls für Dich!

Wenn Du noch Fragen dazu hast, schreib mir gern an oder sprich mir bei Speakpipe eine Sprachnachricht ein. Ich freue mich in jedem Fall über Feedback von Dir zu dieser speziellen Aufgabe! Lass mich wissen, ob dieser Impuls etwas mit Dir gemacht hat!

Diesen Blogartikel als Podcastfolge anhören

Und hier kommt die Impuls #37-Podcastfolge zum direkten Nachhören:

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