30 Sep Regina Kehn – Illustratorin im Kurzinterview
Regina Kehn und ich haben uns im Februar 2020 (kurz vor dem Ausbruch von Corona) in Hamburg zum Frühstücken verabredet und einen gemeinsamen Podcast für „Der kreative Flow“ aufgenommen. Das Gespräch findest Du am Ende des Blogartikels!
Heute stelle ich Dir Regina Kehn im Rahmen meiner kleinen Interviewreihe vor.
Schau Dich auch gern einmal im Buchladen um, dann wirst Du viele Kinderbücher entdecken, die Regina im Laufe der Zeit illustriert hat! Es gibt kaum einen Verlag, für den sie nicht als Illustratorin gearbeitet hat.
1. Wer bist Du und was machst Du?
Ich bin Regina Kehn, Illustratorin, manchmal schreibe ich zu meinen Zeichnungen Texte.
2. Warum hast Du Dich für diesen Beruf entschieden?
Zeichnen war und ist die einzige Tätigkeit, bei der ich die Zeit vergesse.
3. Wie kommst Du am besten in den kreativen Flow?
Ich höre Podcasts oder Hörbücher. Etwas, was nur halb meine Aufmerksamkeit bindet. Und ich nehme mir vor, nur mal so 30 Minuten am Projekt zu arbeiten. Daraus wird oft mehr.
4. An welchem Projekt sitzt Du aktuell?
Ich arbeite gerade an dem Buch „Zicke Zacke Trennungskacke… – Und wie du durch durchkommst“ für Kinder, deren Eltern sich in Scheidung/Trennung befinden. Es ist eine Mischung aus Tagebuch/ Kritzelbuch und Sachbuch. Und es hat einen literarischen Teil, in dem von verschiedenen Kindern erzählt wird, die in ähnlicher Situation sind.
Es gibt viele Vorschläge, Gedanken und Tipps, wie Kinder besser durch diese Zeit kommen können. Und läßt Raum für eigene Einträge.
Und gerade sind die Belegexemplare vom Autor Nils Mohls neuem Buch angekommen. Ich habe sein Buch „An die, die wir nicht werden wollen – Eine Teenager-Symphonie“ illustriert. Es ist eine Art Gedichtband, an der er in den letzten fünfzehn Jahre geschrieben hat. Ich konnte dazu sehr frei und assoziativ zeichnen. In einer Mischtechnik aus Bleistift und Pinselzeichnung.
5. Was war Dein prägendstes Erlebnis in Deiner beruflichen Laufbahn?
Ein Besuch bei dem Autor Michael Ende.
6. Welchen Tipp kannst Du angehenden Illustrator:innen mit auf den Weg geben?
Seid selbstbewusst und hört nie auf zu lernen.
7. Mit welchem Menschen, den Du nicht kennst (lebend oder tot), würdest Du gern mal Abendessen und quatschen – und was würdet Ihr essen?
Am liebsten hätte ich viele verschiedenen Vorspeisen, nur damit das Essen sehr lange dauert! An diesem Tisch würde ich Patti Smith, Hilde Domin und Rose Ausländer sowie Margarete Mitscherlich versammeln. Und zum Kaffee kommt Walter Trier vorbei.
8. Was würdest Du Deinem jüngeren Ich raten?
Sei selbstbewusster und gelassener.
9. Welches Buch kannst Du empfehlen, dass Dich künstlerisch, beruflich oder persönlich geprägt hat?
Nur eins? Schwierig! Ich mag Bücher, in denen Künstler erzählen, wie sie arbeiten. Je konkreter desto besser. So etwas wie: Ich putze jeden Morgen meinen Arbeitsplatz und schaue dann zwei Minuten aus dem Fenster. Irgendwie ist es sehr ermutigend, das großartige, perfekt funkelnde Kunst mitunter auch am Küchentisch mit Käsebrotkrümeln entstanden ist.
Und dann „Maus“ von Art Spiegelman.
Danke für das Gespräch, Regina!
Die Antworten, die Du hier lesen kannst, sind kein Transkript aus der besagten Folge!!! Denn die besagte Folge geht 49 Minuten.
Dieser Artikel ist eine Ergänzung zum Interview mit Regina Kehn in meinem Podcast «Der kreative Flow», Folge 28. Hier kannst Du Dir die Folge direkt anhören:
Cover-Fotograf: Michael Korte für Regina Kehn
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