Dein erstes eindrückliches Kunsterlebnis

Impuls #42: Dein erstes eindrückliches Kunsterlebnis

Im heutigen Impuls und Blogartikel erfährst Du, wie Dir Dein eindrückliche Kunstlerlebnisse kreativ auf die Sprünge helfen.

Alle weiteren Impulse, die Dich aktiv kreativ(er) machen, findest Du übrigens hier auf dem Blog.

Mein erstes Kunsterlebnis

Eins meiner eindrücklichsten Kunsterlebnisse hatte ich bei meinem ersten Kunstmuseumsbesuch in London im Jahre 1996.

16 Jahre alt war ich alt und besuchte die Tate Gallery. Dort hing eine Ausstellung von Piet Mondrian, den ich aus dem Kunstunterricht kannte und als absolut langweilig für mich verbucht hatte.

Ich kannte ihn nur von seinen abstrakten Werken mit den geometrischen Formen, klaren schwarzen Linien und rechteckigen Formen, die mal mehr mal weniger mit den Grundfarben ausgemalt waren. Daher hatte ich keinerlei Erwartung an den Mondrian-Raum, wollte eher zu den Werken von Francis Bacon und den Expressionisten.

Doch dann sah ich es, das Bild »Evolution«, ein Triptychon aus dem Jahr 1911, das wie der Name schon sagt, aus drei Leinwänden bestand, die jeweils eine Frauenfigur zeigten. Überlebensgroß schauten Sie mich an. Sie hatten blaue, weiche und dennoch sehr klare, fast geometrische Körper.

Piet Mondrian, Evolutie

Das Bild „Evolution“ von Piet Mondrian, (© Kunstmuseum Den Haag, gemeinfreie Bildlizenz)

An diesem Tag, in diesem Raum in der Tate habe ich meinen Rekord für die Betrachtung eines Bildes aufgestellt, den ich bis heute selten überboten habe: etwa dreißig Minuten, würde ich schätzen, stand und saß ich schließlich vor dem Bild und ließ es auf mich wirken. Und das ist außergewöhnlich für mich, deshalb erinnere ich mich noch daran, denn normalerweise ist es eher unter einer Minute, die ich ein Bild im Museum betrachte, wenn ich ehrlich bin.

Das schönste Bild für mich

In diesem Moment damals war es das schönste Bild, das ich je gesehen hatte und es zog mich völlig in seinen Bann. Ich hätte es so gerne mitgenommen.

Am Ende kaufte ich eine Postkarte von dem Motiv, um es nicht wieder zu vergessen, die ich mir damals etwas später in meine erste eigene Wohnung hing. Ich glaube, das Bild hat mich nachdrücklich beeindruckt, so sehr, dass ich vielleicht ein bisschen versuchte, so zu malen.

Vielleicht war es ein Baustein, warum ich später Grafikdesign studieren und Illustratorin werden sollte.

Eventuell hat es auch Einfluss in meine Kunst genommen, wenn ich in meinem Braunschweiger Atelier bin und male.

Roberta Bergmann in ihrem Atelier vor dem Bild "Meer" (Foto: Roberta Bergmann)

Roberta Bergmann in ihrem Atelier vor dem Bild „Meer“ (Foto: Roberta Bergmann)

Ja, das war schon sehr besonders für mich.

Und ich hoffe, diese Geschichte hilft Dir bei Deiner heutigen Impulsaufgabe, hier kommt sie nun:

Reflexion zu Deinem Kunsterlebnis

Nimm Dir einen Moment Zeit (vielleicht in einer Wartesituation: Beim Arzt, an der Haltstelle, beim Uploaden eines Projekts, beim Warten auf einen Termin ect) und versuche, Dich an Dein erstes, eindrückliches Kunsterlebnis zu erinnern.

Was hat Dich (als Kind, Jugendliche*r) nachhaltig beeindruckt: Eine Malerei an der Wand, ein Musikstück, Literatur, Tanz?

Beschreibe  die Situation so genau wie möglich und Deine Empfindungen damals und heute. Inwiefern hat Dich dieses Erlebnis geprägt?

Achtung: Kein Druck. Es muss jetzt nicht das erste eindrückliche Erlebnis sein. Es kann auch das letzte Erlebnis sein, dass Dich vom Hocker gehauen hat.

Hast Du einen neuen Künstler oder eine neue Künstlerin entdeckt? Warst Du im Museum oder bei einem Konzert? Denke an etwas, das Dich emotional sehr berührt hat.

Vielleicht schreibst Du dazu etwas in Dein Tagebuch oder mach Dir eine Notiz in Dein Handy: Warum hat es Dich berührt, bewegt. Welche Gefühle hat es ausgelöst: positive oder vielleicht sogar negative? Wie ging es Dir danach? Wie hat das in Dir nachgehallt? Hat es vielleicht sogar eine Veränderung in Deinem Verhalten bewirkt oder Dich über etwas komplett neu nachdenken lassen?

Schreib alles auf, was Dir dazu einfällt. Und nimm die Erkenntnis daraus für Deine eigene kreative Arbeit mit.

Vielleicht kannst Du dadurch auch etwas für Dein kreatives Schaffen erkennen. Vielleicht bereichert es Deinen kreativen Blick, Deine kreative Stimme.

Das war mein 42. Impuls für Dich!

Wenn Du noch Fragen dazu hast, schreib mir gern an oder sprich mir bei Speakpipe eine Sprachnachricht ein. Ich freue mich in jedem Fall über Feedback von Dir zu dieser speziellen Aufgabe! Lass mich wissen, ob dieser Impuls etwas mit Dir gemacht hat!

 


Diesen Blogartikel als Podcastfolge anhören

Und hier kommt die Impuls #42-Podcastfolge zum direkten Nachhören:

Der kreative Flow von Roberta Bergmann

 

 

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