Warum KI Deine Chance ist

Impuls #36 – Warum KI Deine Chance ist

Im heutigen Impuls und Blogartikel erfährst Du, warum der Einsatz von KI im Kreativprozess für Dich eine Chance sein kann.

Alle weiteren Impulse, die Dich aktiv kreativ(er) machen, findest Du übrigens hier auf dem Blog.

Die KI ist nicht mehr wegzudenken

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (K.I.) wird alle Branchen und Arbeitsplätze beeinflussen. (Foto: Hitesh Choudhary, unsplash)

Nichts wurde 2023 so viel besprochen, wie das scheinbar plötzliche Erscheinen von KI-generierten Inhalten.

Text- und Bildgeneratoren, Apps und Online-Anwendungen mit KIs programmiert, schossen aus dem Boden und stellten die Welt der Kreativen plötzlich auf den Kopf.

Klar gab es KI auch schon vorher, z.B. als Alexa, Siri, Social-Media-Algorithmen, Bildbearbeitungsapps oder Chat-Bots.

Aber 2023 griff die KI gefühlt uns Kreative an, denn sie bot und bietet nun eine blitzschnelle Alternative für Kund*innen, die auf der Suche nach Creative Content sind.

Illustration, Fotografie, Schreiben, Kunst – all das kann die KI, und es dauert nur wenige Sekunden.

Wie entstehen überhaupt KI-Inhalte?

Trainiert werden KIs natürlich mit menschlichem Content. Zum einen sind das alle digitalen Informationen, die vorliegen: Texte, Bilder. Vor allem aus dem Internet.

Und die KIs wurden trainiert mit den Inhalten von Urheber*innen, die nicht gefragt wurden, ob sie ihren Content zum Training zur Verfügung stellen wollen, noch wurde je eine Urheber*in dafür bezahlt, ebenso flossen keine Lizenzgebühren oder Ähnliches. Ein Skandal. Doch darüber möchte ich heute gar nicht sprechen, auch wenn ich viel zu sagen hätte. Dazu empfehle ich Dir den Blogartikel von Sandra Süßer, die auch schon bei mir im Podcast und auf dem Blog zu Gast war.

Was bedeutet die KI-Technologie nun für uns Kreative?

Diese Neuerung mitten unter uns, in unseren Arbeitsbereichen, ist ähnlich dramatisch für uns Urheber*innen, wie damals die Welle der Digitalisierung von kreativem Output.

Das E-Book war ein Skandal und Verlagsschreck, war doch damals die Angst, es würde das gedruckte Buch töten und ablösen.

Die Streamingdienste waren dann tatsächlich der Todesstoß für die Videotheken, für DVDs und für CDs. Filmemacher*innen und Musiker*innen verdienten damals sowohl an den Kinokassen als auch über die Zweitverwertung durch den Ton- bzw, Bildträgerverkauf, inzwischen mussten sie sich andere Märkte suchen. Und zumindest halbwegs gute Nachrichten für die Musiker*innen: sie haben diese auch gefunden. Im Verkauf von Mitgliedschaften bei Patreon, Spenden via Paypal und Spotify, über Konzerttickets, Sammelboxen/Special Fan-Editions und Merch. Und zumindest ein Tonträger erlebt seit Jahren ein Revival: Die LP.

Nun gehts es also den Designer*innen, Fotograf*innen, Illustrator*innen und Texter*innen an den Kragen: Sie müssen wirklich überlegen, wie sie zukünftig ihren Unterhalt verdienen wollen und können. Einfache grafische Lösungen, stumpfe Werbetexte, Massenware wird es schwer haben, denn das beherrscht die KI aus dem Eff-Eff.

Deine Chance!

KI ist nicht böse

KI ist nicht böse. Sie ist ein Werkzeug, dass Du lernen kannst. (Alexander Sinn, unsplash)

Doch die KI ist auch eine Chance für uns Kreative: Wir können Sie nämlich als Werkzeug begreifen, das wir für unseren Kreativprozess nutzen können. So wie wir inzwischen ganz selbstverständlich Photoshop nutzen, um Fotos zu retuschieren, wie wir die Autokorrektur nutzen, um Rechtschreibfehler auszumerzen, so wie wir Streaming-Plattformen für unseren Content nutzen und zusätzlich dort veröffentlichen (siehe dieser Podcast) usw.

Wir machen mit der KI einfach das, was wir als Kreative sehr gut können: Wir passen uns den Gegebenheiten und der Gesamtsituation an und finden neue, kreative Lösungen, jetzt eben mit der KI-Technologie.

KI-verändertes Foto, Fotorestauration mit KI

Ein Bild aus meinen Kindertagen. Ein verblasster Abzug in Schwarz-Weiß. Mit einer KI kann man das Bild nachträglich schärfen und die Gesichtszüge nachempfinden. (Foto: privat)

Die KI kann also ein Vorteil sein, weil wir sie für uns und unsere Interessen einsetzen können und so z.B. schneller arbeiten werden und damit mehr Zeit für andere Prozesse haben (Denkprozesse z.B., die die KI uns nicht abnehmen kann). Wir werden mehr konzipieren, also Kreativdirektor*innen werden als unsere Ideen selbst auszuführen.

Die KI hat auch Schwächen: Sie kann z.B. keine neue Kunst aus sich selbst heraus schöpfen. Sie kann nur bereits entstandene Inhalte wiederkäuen und neu variieren. Gut, das machen viele Kreative auch! Aber das geht eben jetzt nicht mehr so einfach, wenn wir im Vergleich gegen die KI bestehen wollen. Daher besinnen wir uns doch auf das, was wir besonders gut und besser können: Ideen generieren, uns Neues ausdenken, aus uns selbst heraus schöpfen, emotionale Entscheidungen zu treffen, emotional zu handeln. All das kann die KI nämlich nicht. Wenn, dann kann sie unser Verhalten (zukünftig) vielleicht imitieren, neu variieren. Aber sie bleibt eben künstlich.

Eine beruhigender Gedanke (noch!)

Etwas, das mich aktuell noch sehr beruhigt (und ich hoffe, das wird auch erstmal so bleiben): Die KI ist selbst kein Urheber laut deutschem Urheberrechtsgesetz, da sie nicht menschlich ist.

D.h. auch, dass KI-generierte Werke nicht urheberrechtlich geschützt werden können. D.h. jeder, der ein Interesse hat, seine Bilder auf dem Kunstmarkt zu verkaufen oder sein Texte bei Verlagen und anderen Text-Empfänger*innen unterzubringen, also mit seinen Inhalten Geld zu verdienen, der kann keine rein KI-generierten Inhalte nutzen, weil diese nicht urheberrechtlich geschützt sind und z.B. von jedem kopiert und weiterverwendet werden können.

Midjourney Werbung

Midjourney Werbung aus dem Wordwideweb.

KI-generierte Inhalte sind gemeinfrei! Das bedeutet nun aktuell, dass sie auch keinen wirklichen Wert haben, denn man kann mit ihnen nicht handeln und mit ihnen im Endeffekt nicht ohne Risiko Geld verdienen.

Auftraggeber*innen können daran eigentlich kein Interesse haben, zumindest muss man ihnen das so erklären. Denn wenn z.B. ein Verlag einen KI-Text veröffentlicht oder ein KI-Cover auf ein Buch druckt, dann kann jeder kommen und dieses Werk kopieren und es ebenfalls für die eigenen Zwecke veröffentlichen, ohne dass der Verlag einen Schadenersatzanspruch an den Dieb stellen könnte.

Das wiederum wäre doch ein finanzieller Totalschaden für den Verlag! Das gleiche gilt für KI-generierte Bilder, wie Illustrationen oder auch Kunst: Sie sind nicht geschützt.

Jeder kann sie kopieren und vervielfältigen und selbst zum Kauf anbieten. Stell es Dir so vor wie ein Gemälde von Picasso. Ohne Unterschrift kein Beweis, dass das Bild von Picasso ist und dass es 10 Millionen wert ist. Die KI kann auch keine Unterschrift leisten. Es gibt hier auch kein Original und keinen Urheberrechtsschutz.

So verstehe ich das zumindest und dieser Gedanke erleichtert mich bisher sehr. Denn es zeigt, dass unsere und auch meine Arbeit aktuell noch einen Wert haben, es etwas Besonderes und schützenswert ist.

Hier kommt Deine heutige Impulsaufgabe:

Überleg Dir in dieser Woche einmal, wobei Dir die KI helfen könnte!

Sie ist ein Hilfsmittel, dafür wurde sie entwickelt. Also lass Dir von ihr helfen und sperre Dich nicht gegen sie, denn sie wird nie wieder wegzudenken sein. Die Büchse der Pandora ist geöffnet.

Schreibst Du viele Texte, die Dich Zeit, aber wenig Gehirnschmalz kosten, weil sie einfach nur werblich sind? Denk mal an Social Media oder an eigene Produktbeschreibungen als Beispiel.

Hier kannst Du die KI nutzen und Dir von ihr die Texte schreiben lassen.

Oder brauchst Du viele Varianten einer Bildidee und magst diese nicht alle selbst skizzieren/zeichnen/fotografieren? Auch hier kannst Du (!) eine bildbasierte KI trainieren.

Zukünftig wird es darauf ankommen, die richtigen Befehle zu finden, um mit der KI zu sprechen und sie zu trainieren, prompten wird das genannt. Fang an, Dich mit dem Prompten und dieser neuen Form der Kommunikation zu beschäftigen.

Schau Dir mal ChatGPT an oder Dallye, Midjourney, Photoshop (Beta) und alles andere, was da noch draußen auf Dich wartet. Es gibt auch viele Apps für Bildgenerierung, die Du ausprobieren kannst. Bleib offen und unvoreingenommen. Recherchiere, was es gibt und was Dich vielleicht in Deinem täglichen Workflow unterstützen könnte. Sie die KIs als virtuelle Assistent*innen.

 

KI-generiertes Bild der Autorin Roberta Bergmann

KI-generiertes Bild von mir selbst. Ein Porträtfoto von Roberta Bergmann, das es so nie gab. (Quelle: Remini App)

Das war mein 36. Impuls für Dich!

Wenn Du noch Fragen dazu hast, schreib mir gern an oder sprich mir bei Speakpipe eine Sprachnachricht ein. Ich freue mich in jedem Fall über Feedback von Dir zu dieser speziellen Aufgabe! Lass mich wissen, ob dieser Impuls etwas mit Dir gemacht hat!

 


Diesen Blogartikel als Podcastfolge anhören

Und hier kommt die Impuls #36-Podcastfolge zum direkten Nachhören:

Der kreative Flow von Roberta Bergmann

 

 

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