Wie kann ich meine Ängste überwinden?

Impuls #24 – Ängste überwinden

Heute möchte ich mit Dir über Ängste sprechen. Kein besonders tolles Thema, I know. Niemand ist frei von Ängsten, das schon einmal zur Beruhigung. Du bist also nicht allein. 

Alle weiteren Impulse, die Dich aktiv kreativ(er) machen, findest Du übrigens hier auf dem Blog.

Jede*r hat Ängste

Ich merke immer wieder, wie mich Ängste hemmen, dem nachzugehen, was ich eigentlich machen möchte. Wie doof, oder?

Ich hatte im Podcast auch schon einmal von meinen Ängsten berichtet, zum Beispiel meiner Angst vor dem Autofahren, meiner Flugangst oder der diffusen Angst vor Veränderung im allgemeinen (ich bin ein Gewohnheitstier).

Nun ja, der erste Weg zur Besserung ist, dass man erkennt, dass man diese Angststörung hat! Also, sehr gut, ich weiß es und ich will daran arbeiten, diese Ängste abzubauen.

Ängste haben, ist normal.

Alle Menschen haben Ängste. (Bild: Rawpixel, Freepik, Link zum Bild)

Nehmen wir mal als Beispiel meine Angst am Steuer eines Autos zu sitzen. Wo kommt das her (Analyse)? Meinen Führerschein habe ich bereits mit 18 Jahren gemacht, dann bin ich auch die ersten Jahre gefahren, zwar nicht mit eigenem Auto und auch nicht super gern, aber mit dem Auto meiner Mutter. Und auch keine großen Strecken, wie nach Italien in den Urlaub oder so. Mit 22/23 Jahren habe ich dann meinen ersten Unfall gebaut. Ich habe eine Kreuzungssituation falsch eingeschätzt und jemand (zu schnell) in mich reingefahren.

Ich hatte großes Glück, dass mir nichts passiert ist! Leider war der Wagen ein Totalschaden und meine Eltern zu der Zeit im Urlaub. Als sie wiederkamen, war die erste Frage: „Roberta, wo ist denn das Auto?“ und ich hab geantwortet „Das wurde verschrottet.“ Meine Eltern haben einigermaßen cool reagiert, ich erinnere mich aber auch nicht mehr ganz genau, stand damals sicherlich unter Schock.

Fehler, die Ängste schüren können

Danach habe ich mich nicht mehr ans Steuer gesetzt (Fehler!). So konnte sich die Angst richtig schön bei mir einnisten. Alle paar Jahre bin ich mal wieder gefahren, aber wirklich nur sehr widerwillig und mit Schweißausbrüchen am Steuer, schnellem Puls und absolut in Panik. Entspanntes Fahren war das nicht. Meine Eltern fütterten diese Angst vor dem Fahren noch, dass immer, wenn ich den Versuch unternahm, selbst zu fahren, sie mir davon abrieten, weil „ich ja keine so gute Fahrerin mit zu wenig Fahrerfahrung wäre“. (Fehler 2).

Viele Jahre gingen ins Land, ich arrangierte mich damit, fuhr alles mit der Bahn oder Fahrrad und transportierte z.B. einen kompletten Messestand per Bahn. Absurd im Nachhinein, aber es war möglich. Ich machte es möglich.

Dann vor etwa 5 Jahren nervte es mich ungemein, so wenig mobil zu sein. Allein die Fahrt zu meinen Eltern dauerte 3h mit dem Zug, mit dem Auto schafft man es in der Hälfte der Zeit.

Ich fasste einen Plan: Ich wollte mich von der Angst nicht länger im Griff halten lassen. Erste Aktion: Ich mietete mir ein Auto bei Sixt und überraschte meine Eltern mit einem Besuch. Meine Mutter fiel fast in Ohnmacht als sie hörte, dass ich mit dem geliehenen Audi zu ihr gefahren war. Da bemerkte ich auch, dass es eigentlich oft ihre Angst vor dem Autofahren war, gar nicht so sehr meine, die sie auf mich projizierte.

Alle Menschen haben Ängste

Angst ist eine ganz natürliche Reaktion des Körpers. (Bild: upklyak, Freepik, Link zum Bild)

Es ist nie zu spät, sich den eigenen Ängsten zu stellen

Diese Erkenntnis half mir umso mehr, weiterzumachen. Nach dem gemieteten Auto borgte ich mir ein Auto vom Schwiegervater und fuhr damit kleine Strecken in der Stadt. Ich hatte immer vor dem Einsteigen Angst, auch während der Fahrt Schweißhände und hohen Puls, aber es wurde von Mal zu Mal besser und die Strecken wurden auch länger, die ich fuhr. Wieder ein Jahr später kaufte ich mir mein erstes eigenes Auto! Mit 38, 20 Jahre nach meinem Führerschein.

Ich feierte es als Jubiläum und irgendwie wurde ich dadurch auch ein kleines Stück mehr erwachsen. Auch mit eigenem Auto hatte ich noch Angst vor jeder neuen Fahrt (bekannte Strecken waren weniger ein Problem). Inzwischen fahre ich seit 4 Jahren regelmäßig Auto und war damit schon in Berlin, Hamburg, Remscheid, Hannover und mehrfach an der Ostsee.

Vor langen Strecken habe ich immernoch Angst, würde mich dann aber auch mit Angst ins Auto setzen und einfach losfahren. Das wichtigste bei jeder Angst, ist meiner Meinung nach, die Angst anzuerkennen und sich mit ihr zu arrangieren, aber nicht indem man zurückweicht, sondern die Angst dann eben auf dem Beifahrersitz Platz nimmt (und während der Fahrt wird sie immer kleiner und schrumpelt auf die Größe einer Rosine zusammen).

Also wichtig, in die Aktion kommen und einfach mit der Angst agieren.

Und irgendwann fällt einem auf, huch, die Angst ist ja gar nicht mehr da, fährt gar nicht mehr mit, hat sich als meine Begleiterin abgemeldet.

Doch es muss bei Dir kein jahrelanger Kampf mit einer Angst bezüglich dieser Impulsaufgabe sein. Ich denke da auch an kleinere Ängste, wie z.B. jemand wichtigen anzurufen oder anzusprechen.

Oder Dich irgendwo zu bewerben oder Dich irgendwo öffentlich zu zeigen, eine Webseite an den Start zu bringen oder eine kreative Arbeit von Dir zu posten.

Es gibt, wie anfangs gesagt, täglich irgendwelche Sachen, vor denen wir Angst haben. Ich hoffe, meine Autofahr-Geschichte macht Dir Mut, auch eine Deiner Ängste anzugehen. 

Jeder hat mal Angst im Leben.

Wir dürfen uns von unseren Ängsten nicht beherrschen lassen. (Bild: upklyak, Freepik, Link zum Bild)

Deine Impulsaufgabe

Frage Dich: Wovor hast Du Angst? Vielleicht schreibst Du mal alle Deine Ängste, die Dir einfallen, auf eine Liste.

Schau auch, welche davon Dich wirklich im Alltag behindern und Dich von einem glücklichen, erfüllten und kreativen Leben abhalten. Diese Ängste solltest Du angehen.

Vielleicht schaffst Du es allein oder Du holst Dir Hilfe von Dritten. Frag Dich auch, woher diese Angst kommt!

Meistens liegt das tiefer begründet, z.B. in der Kindheit oder durch ein traumatisches Erlebnis (wie bei dem Autounfall) oder es sind projizierte Ängste von anderen (wie bei mir, die Angst meiner Mutter) oder ein falscher Glaubenssatz, der sich bei Dir eingenistet hat. 

Der nächste Impuls kommt erst in 4 Wochen. Daher schau doch mal, wie Du in den nächsten vier Wochen Deinen Alltag um ein paar Ängste reduzieren kannst!

Das kostet Überwindung. Und wenn Du Dich nicht traust, dann denk an mich und meine Angst vor dem Autofahren.

Und stell Dir mich vor, wie ich Dir genau in diesem Moment Mut zuspreche, diese akute Angst jetzt zu überwinden.

Ein guter Tipp ist auch immer: Stell Dir vor, was ist das Schlimmste, was Dir passieren kann? Und kannst Du das dann im Notfall vielleicht reparieren, einen Plan B Dir überlegen? Meistens sind die Konsequenzen nämlich weder total schlimm, noch irreversibel. Und dann musst Du kurz einmal all Deinen Mut zusammennehmen und Dich trauen! Denk an mich und trau Dich, jetzt!

Sehr gut. Stell Dir vielleicht das Gefühl der Erleichterung und des Erfolgs vor, wenn Du Deine Angsthürde überwunden hast.

Und ich kann Dir sagen, es fühlt sich soooooo gut an, wenn man das geschafft hat. Glücksgefühle, Adrenalin, da wird einiges ausgeschüttet. Vielleicht ähnlich wie bei einem Sprung vom 10 Meter Brett (auch etwas, wovor ich Angst hätte).

 

Das war mein 24. Impuls für Dich! 

Wenn Du noch Fragen dazu hast, schreib mir gern an oder sprich mir bei Speakpipe eine Sprachnachricht ein. Ich freue mich in jedem Fall über Feedback von Dir zu dieser speziellen Aufgabe! Lass mich wissen, ob dieser Impuls etwas mit Dir gemacht hat!


Du traust Dich noch nicht?

Dazu kannst Du auch gern hier direkt mein PDF „10 schnelle Motivationstipps für Dein kreatives Ich“ downloaden:

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Diesen Blogartikel als Podcastfolge anhören

Und hier kommt die Impuls #24-Podcastfolge zum direkten Nachhören:

Der kreative Flow von Roberta Bergmann

 

 

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