Denise M´Baye im Interview

Denise M´Baye im Kurzinterview

Heute stelle ich Dir die Schauspielerin Denise M´Baye in meiner kleinen Interviewreihe vor!

Außerdem hatte ich sie auch gerade in meinem Podcast zu Gast. Die 62. Folge findest Du am Ende des Artikels und kannst direkt reinhören.

1. Wer bist Du und was machst Du?

Ich bin Denise und bestehe aus vielen kleinen Puzzleteilen. Die werden immer wieder neu gemischt und manchmal wird ein Teilchen ausgetauscht, ein neues kommt dazu, ein altes fällt weg und ich setze mich immer wieder neu zusammen. Ich arbeite als Schauspielerin, habe viele Jahre lang Musik gemacht, als Sängerin und Songwriterin. Ich bin Mutter von zwei Kindern. Ich bin seit einigen Jahren Podcasterin und ich schreibe gern Geschichten.

2. Wie bist Du zum Schauspielern gekommen? Was reizt Dich daran bis heute?

Ich habe als Jugendliche in einem Theaterprojekt mitgewirkt. Diese Arbeit war sehr prägend für mich. Es war eine inspirierende und vielfältige Erfahrung, bei der ich feststellen durfte, dass mir das Spielen liegt. Gleich im Anschluss hatte ich ein Engagement als Gast am Schauspielhaus Hannover, hab dann aber noch ein paar Kurven genommen, bis ich 2009 regelmäßig zu Drehen begonnen habe.

3. Wie kommst Du am besten in den kreativen Flow?

Denise M`Baye

Denise M´Baye (Foto: Sven Brauers)

Für mich ist Bewegung wichtig. Ich lasse mich gern treiben und wenn mich etwas interessiert, probiere ich es aus. Manchmal habe ich das Gefühl, ich laufe planlos durch die Gegend und plötzlich ergießt sich eine Idee. Wenn ich die Energie habe, schaue ich hin, spiele damit und mache etwas daraus. Das ist nicht immer cool.

Ich habe mich auch schon für Ergüsse geschämt, weiß jedoch mittlerweile, dass die Dinge die wir machen und teilen, nicht allen gefallen müssen.

Ich arbeite gerne praktisch und fange einfach an. Dabei erfahre ich am meisten über mich und was mich gerade interessiert. Manchmal interessiert es mich nur kurz, und ich habe meinen kreativen Output dann schnell wieder vergessen. Dann kommt das nächste dran.

4. Welches Projekt beschäftigt Dich aktuell gerade und was planst Du für die nächste Zeit?

Im Moment schreibe und produziere ich nach wie vor jeden Monat eine Folge meines Kinderpodcasts „Camil aus dem Zweiten“. Außerdem drehe ich glücklicherweise. Und ich habe für dieses Jahr schöne Projekte in Aussicht.

"Camil aus dem Zweiten" – Cover des Podcasts von Denise M`Baye

„Camil aus dem Zweiten“ – Cover des Podcasts von Denise M`Baye (Foto/Grafik: Denise M´Baye)

Ich genieße es beim Drehen nur die Verantwortung für die Entwicklung meiner Rollen zu haben. Ich mag den Umstand, hier im Team zu arbeiten.

Zur Zeit arbeite ich auch mit einer Theaterproduktion. Ich habe ein paar Moderationsjobs und werde auch weiterhin den Podcast „Die kleine schwarze Chaospraxis“ mit Ninia machen.

Ich plane auch in Zukunft, weiterhin Meditationen und Yoga anzubieten. Ich brauche diesen Ausgleich auch selbst, um mit all den Anforderungen klar zu kommen. Und ich glaube, es geht auch anderen so.

Ich vermisse die Musik und habe viele Lieder im Kopf, aber dafür fehlen mir im Moment Verbündete.

5. Was magst Du am Singen? Wie würdest Du das Gefühl beschreiben, wenn Du singst?

Zur Zeit verbinde ich mit dem Singen auch eine große Unsicherheit, weil ich es so lange nicht gemacht habe. Aber wenn ich vertraue während des Singens, dann ist es Heilung, weil alles sein darf, jedes Gefühl darf hier Ausdruck finden.

6. Wie gehst Du mit Casting-Situationen um?

Die Castings finden zur Zeit fast immer als E- Castings statt. Erst in der zweiten Runde trifft man sich live, oder wird vielleicht auch schon übers Band besetzt.

Da durch die E-Castings auch häufiger welche anfallen, ist es zwar noch immer aufregend, aber es ist auch gewohnter. Ich versuche mich gut vorzubereiten und das wichtigste ist, dass ich Spaß am Spielen entwickle. Ich lache mich manchmal währenddessen allein kaputt.

Gibt es eine lustige Casting-Anekdote?

Ja, eine Anekdote habe ich, lustig ist sie nicht, aber bezeichnend.

Ich habe bisher nur ein Werbecasting gemacht, weil ich der Meinung bin, dass wir alle nicht noch mehr kaufen müssen. Bei diesem einen Werbecasting, musste ich vorab Licht aufbauen, denn es war ein Online-Livecasting und ich hab mir richtig Mühe gegeben. Meinen Laptop eingerichtet, Lampen von einem Fotografen ausgeliehen und bestimmt über eine Stunde gebraucht, um alles einzurichten. Ich hab mich geschminkt, mich umgezogen und mich vorbereitet. Als es dann endlich losging, hat der Regisseur noch nicht einmal seine Kamera eingeschaltet. Ich habe zwei Sätze gesagt und dann ein „Thank you, that was nice“ gehört. Das Casting hat eineinhalb Minuten gedauert, den Job hab ich nicht bekommen.

7. Hast Du Vorbilder, wenn ja wen und warum?

Denise M`Baye

Denise M`Baye (Foto: Sven Brauers)

Ich habe keine speziellen Vorbilder, aber immer wieder Menschen, die mich inspirieren. Das wechselt, inzwischen sind es auch nicht nur Kunstschaffende.

8. Welches Buch, Blog, Podcast kannst Du empfehlen, dass/der Dich künstlerisch, beruflich oder persönlich geprägt hat?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht viele Blogs lese. Empfehlen kann ich den Blog Rosa Mag.

Es gibt einen Klassiker, der sicher schon oft genannt wurde und auch in meinem Regal steht “Der Weg des Künstlers”  von Julia Cameron. Ich mag dieses Buch!

9. Was macht Dich (kreativ) glücklich?

> Gute Leute
> Leckeres Essen
> Schöne Aufgaben
> Das Meer
> Ich liebe die Wohnungen anderer Menschen! Und ich bin immer inspiriert, wenn ich da bei jemandem Zuhause bin und das Zuhause die Geschichte der Person erzählt.

 

Danke für das Gespräch, liebe Denise!

Die Antworten, die Du hier lesen kannst, sind kein Transkript aus der besagten Folge, sondern ein Bonus! Es lohnt sich also unbedingt, den Podcast mit Denise und mir anzuhören. Unser Fokus lag an in diesem Podcast-Gespräch auf der Umsetzung von Kreativprojekten, wie Denises Podcast „Camil aus dem Zweiten“ und meinem Podcast „Die Zeitkapsel“.


Dieser Artikel ist eine Ergänzung zum Interview mit Denise M´Baye in meinem Podcast «Der kreative Flow», Folge 62. Hier kannst Du Dir die Folge direkt anhören:

Der kreative Flow-Podcast

 

Cover-Fotografie: Sven Brauers

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