Collagen machen mit Schnipseln

Collagen erstellen – eine Aufgabe aus meinem Sachbuch „Die Praxis des Gestaltens“

Ich dachte, es wird mal wieder Zeit für ein kleines Making of! Das letzte DIY liegt schon eine ganze Weile zurück. Heute stelle ich Dir die Aufgabe „Rhythmische Schnipselcollage“ aus meinem Buch „Die Praxis des Gestaltens“ vor, das es auch hier auf dem Blog unter dem Punkt „Flow-Produkte“ zu bestellen gibt!

Hier wirst Du lesen, wie man ganz einfach Collagen mit Papierresten erstellen kann.

Diesen Beitrag habe ich übrigens im Oktober 2021 für den Blog von Papier Direkt geschrieben. Dies ist eine Erweiterung (mit Making of-Videos zur den Aufgaben, siehe Ende des Artikels).

Die Collagen-Aufgabe „Rhythmische Schnipselcollage“

Das Sachbuch "Die Praxis des Gestaltens" von Roberta Bergmann

Das Sachbuch „Die Praxis des Gestaltens“ von Roberta Bergmann (Foto: Papierdirekt)

Die praktische Übung aus dem Buch „Die Praxis des Gestaltens“ lautet wie folgt:

Lege Dir eine Serie von vier Collagen im DIN-A6-Postkartenformat an, die alle zur selben Bildfamilie gehören (eine Bildreihe, eine sich verändernde Komposition mit den gleichen oder ähnlichen Bildelementen). Die Collage erstellst Du aus gefundenen oder alten Restmaterialien (Verschnitt-Material, nicht verwendetete Schnipsel, alte Zeitungen, Tonpapier, Klebebändern, Transparentpapier, Packpapier, Geschenkpapier u. Ä.). Hier kannst Du wunderbar Reste recyceln!

Sortiere vorab die Materialien nach Ähnlichkeit. Verwende nicht zu viele verschiedene Materialien (denn Du musst sie in jedem der vier Bilder wiederholen), aber in jedem Fall mindestens drei.

Ordne die Materialien nun viermal zu einer rhythmischen Schnipselcollage an. Bleibe abstrakt. Die Schnipsel kannst Du reißen, schneiden und anschließend kleben, tackern, leimen.

Das Material

Die verwendeten Papiere für die Collage von Papierdirekt

Die verwendeten Papiere für die Collage von Papierdirekt

Um die Collage zu erstellen, habe ich mich komplett aus dem Sortiment von Papier Direkt bedient.

Ich kann empfehlen, für die DIN-A6-Hintergründe stärkere Grammaturen zu wählen (wie eine Postkarte, ab 170 g) und für die Collagen auf dem Untergrund dann wiederum leichtere Papiere (z.B. 90–150 g).

Ich habe mit folgenden Papieren gearbeitet: Jade, Metallic gebürstet, Tintoretto Ceylon, Ultra Neon Plakatpapier, Graspapier, Transparent Farbig und Hot Colors Pink. Wann ich welches Papier genutzt habe, zeige ich im folgenden.

Ich habe mich entschieden, die Aufgabe dreimal mit verschiedenen Papieren anzugehen.

Muster selber zeichnen mit einem Acrylmarker auf farbigem Papier

Muster selber zeichnen mit einem Acrylmarker auf farbigem Papier

Bei jeder Umsetzung (4x ein DIN-A6 als Serie) habe ich ein Papier zusätzlich mit einem Muster bezeichnet. Dafür habe ich einen Acrylmarker verwendet. Die Muster sind dabei spontan entstanden und ich wollte einen möglichst hohen Kontrast zum bezeichneten Papier erhalten.

Die erste Collagen-Serie

Collage von Roberta Bergmann

Detail der Collage mit den verschiedenen Papieren

Bei der ersten Serie habe ich als Hintergrund das Jade gestreift in DIN-A6 verwendet und darauf gearbeitet. Das Tintoretto Ceylon in Bordeaux habe ich mit einem Neon-Acrylmarker gepunktet und anschließend mit der Schere geschnitten. Das verwendete gelbe Transparentpapier habe ich ausschließlich gerissen. Ich habe vorher noch nie mit Transparentpapier collagiert und muss sagen, das gefällt mir sehr! Die Durchlässigkeit generiert einen schönen Effekt, welcher der Komposition Tiefe und Leichtigkeit suggeriert. Als 4. Papier kam das Ultra Neon Plakatpapier in Neongelb zum Einsatz, welches auch gut mit dem selbstgezeichneten Neon-Punktmuster korrespondiert.

Collage von Roberta Bergmann

Die fertige Collage!

Die Komposition der 4 Karten wollte ich dann bewusst mit unterschiedlichen Formen umsetzen. Eine Karte enthält z.B. viele kreisartige/runde Elemente, eine andere hat spitze Formen (die Negativformen der Kreise, eigentlich Papierabfall, als ich die Kreise ausgeschnitten hatte), eine Karte hat geometrisch-rechtwinklige Formen usw. Zusammengehalten und als Serie erkennbar, werden alle vier Karten durch den Einsatz der gleichen Materialien.

Die zweite Collagen-Serie

Collage auf Pink

Detail der Collage

Die zweite Serie entstand auf Hot Color Pink und wirkt sehr warm und kräftig durch den Hintergrund. Als Musterpapier wählte ich das Tintoretto Ceylon Weißherbst (Rosé) und bezeichnete es mit hellblauen Strichen. Als 3. Papier kam wieder ein Neonpapier zum Einsatz, ich liebe Neon! Diesmal das Ultra Neon Plakatpapier in Neonpink. Als Transparentpapier habe ich mich nochmal für das Gelbe aus der ersten Serie entschieden und wieder gerissen.

Collage auf Pink

Und hier sieht man das fertige Collagen-Set!

Man muss schon darauf achten, wenn man collagiert, dass es nicht ins Gegenständliche rutscht, wenn das nicht die Vorgabe ist. Vielleicht sieht man, dass mir das in dieser Serie nicht immer gelungen ist. Zu verlockend war die Idee von wachsenden Formen.

Die dritte Collagen-Serie

Collage mit Kupferfarben und Neon

Und nochmal ein Detail …

Die dritte Serie ist meine Lieblingsserie. Ich mag die eher kühlen Farbkombinationen aus dem Graspapier als Hintergrund, dem Metallic gebürstet in der Farbe Cognac (es sieht aus wie Kupfer!), dem gelben Ultra Neon Plakatpapier und dem blauen Transparentpapier.

Collage mit Neonschnipseln

… und fertig sind die letzten vier Collagen!

Die Kompositionen wirken durch ihre Farbkombination frisch und fröhlich, obwohl die Formen nicht immer simpel, sondern auch mal komplexer aufgebaut sind. Das Transparentpapier habe ich wieder gerissen (eine Regel, die sich durch alle drei Umsetzungen durchzieht), daher wirkt es sofort organisch, wolkig und fließend.

Making-of-Video von den Collagen

Ich habe ein kurzes Making-of-Video für Dich auf meinem YouTube-Kanal gepostet. Schau mir gern beim Schnipseln über die Schulter!

Hier findest Du alle drei Collagen-Serien in Action!

Fazit

Für die Umsetzung habe ich etwa 30-45 Minuten pro Serie gebraucht. Dazu kam etwa eine halbe Stunde Vorbereitungszeit (Papier auswählen, alles bereit legen und die Kamera aufbauen).

Auf meinem Instagram-Kanal @derkreativeflow habe ich auch die Making-of-Videos zu meinen Serien der „Rhythmischen Schnipselcollage“ veröffentlicht! Schau gern mal dort vorbei.

Und für mehr Anregungen kaufe eins oder alle drei Sachbücher aus dem Haupt-Verlag, die alle zusammen über 120 Aufgaben zum Selbermachen enthalten! Und ja, oft dreht es sich dabei um Gestaltung auf und mit Papier.

Viel Spaß beim Nachmachen!

Disclaimer: Dieser Artikel enthält Produktplatzierungen der Firma Papier Direkt. 

 

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