
21 Apr. Impuls #56: Kreativprojekte starten und durchziehen
Im heutigen Impuls und Blogartikel spreche ich darüber, wie Du ein Kreativprojekt so strukturierst, dass Du nicht nur eine coole Idee hast, sondern etwas entsteht, das Du am Ende durchziehst – und Du ein tolles Ergebnis in den Händen halten kannst.
Alle weiteren Impulse, die Dich aktiv kreativ(er) machen, findest Du übrigens hier auf dem Blog.
Zu viele Ideen, zu wenig Disziplin!
Kennst du das? Du hast tausend Ideen, sprühst vor Kreativität, fängst Projekte an – aber irgendwie bleiben sie immer unvollendet? Vielleicht verlierst du nach der ersten Euphorie die Motivation, vielleicht zweifelst du daran, ob dein Werk „gut genug“ ist, oder du weißt einfach nicht, wo du anfangen sollst.
Keine Sorge, das geht vielen so, mir auch! Aber ich habe ein paar Tricks, wie ich auch mal mit einem Projekt fertig werde. Ein Kreativprojekt zu starten und es wirklich zu Ende zu bringen, ist eine Herausforderung – aber es ist absolut machbar. Es braucht nicht nur Talent, sondern auch Struktur, Geduld und manchmal ein bisschen Mut. In diesem heutigen Impuls zeige ich dir, wie du dein Projekt von der Idee bis zur Fertigstellung durchziehst, ohne unterwegs die Lust zu verlieren. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du endlich das umsetzt, was schon so lange in deinem Kopf schwirrt!
Wie läuft so ein Kreativprojekt ideal ab?
Der britische Psychologe Graham Wallas beschrieb den kreativen Prozess als eine Abfolge von vier Phasen: Vorbereitung, Inkubation, Illumination und Verifikation. Während die ersten drei Phasen oft intuitiv oder unterbewusst ablaufen, scheitern viele Projekte an der letzten Phase – der Umsetzung und Fertigstellung. Hier kommt Mihaly Csikszentmihalyis Konzept des Flow-Zustands ins Spiel: Kreativität gelingt am besten, wenn wir uns ganz auf den Prozess einlassen und eine Balance zwischen Struktur und freiem Experimentieren finden.
Den kreativen Prozess habe ich auch in diesem Video beschrieben:
Die wichtigsten Schritte
Damit du dein Projekt nicht nur beginnst, sondern auch abschließt, hilft es, den Prozess bewusst zu gestalten.
Hier kommen mal die acht wichtigsten Schritte, um deine Idee in die Realität umzusetzen:
1. Idee finden und konkretisieren
• Was begeistert dich? Welche Technik und welches Medium wirst Du nutzen? Willst Du eine Geschichte oder ein Buch schreiben, ein Bild malen, Dir ein neues Produkt ausdenken oder etwas illustrieren?
• Notiere dir spontane Ideen und skizziere grobe Konzepte
• Überlege, welches Problem du lösen oder welche Emotion du wecken willst. Hier hilft es auch schonmal an dein zukünftiges Publikum zu denken! Stell dir vor, wer dein Projekt anschauen, verwenden und kaufen soll.
2. Ziele setzen
• Was möchtest du erreichen? Ein fertiges Buch, ein Kurzfilm, eine Ausstellung?
• Setze dir realistische, messbare Ziele (z. B. „In drei Monaten habe ich eine erste Version fertig“).
3. Recherche & Inspiration
• Schau dir ähnliche Projekte an, aber entwickle deine eigene Handschrift. Grenze dich von Bestehendem bewusst ab.
• Lies Bücher, höre Musik, besuche Ausstellungen – lass dich inspirieren.
• Finde heraus, welche Materialien oder Werkzeuge du brauchst.
4. Planung & Struktur
• Erstelle eine grobe Roadmap mit Meilensteinen.
• Plane Zeit für Kreativphasen, Feedbackrunden und Überarbeitungen ein.
• Falls es ein größeres Projekt ist, überlege, ob du ein Team brauchst.
5. Erste Schritte & Experimentieren
• Starte mit kleinen Tests oder Skizzen.
• Sei nicht zu perfektionistisch – mach einfach den ersten Schritt. Wie schon oft gesagt, ist der erste Schritt der Schwerste, aber auch der Größte!
• Wenn es Dir hilft, Experimentiere mit verschiedenen Stilen, Techniken oder Medien.
6. Feedback einholen & anpassen
• Teile dein Projekt mit Freunden oder einer kreativen Community.
• Sei offen für konstruktive Kritik, aber bewahre deine eigene Vision.
• Feile an deinen Ergebnissen, passe es an, verändere es, sodass es immer klarer für dich wird.
Jetzt kommt der schwierigste Teil:
7. Durchhalten & Fertigstellen
• Motivation kann schwanken – setze dir feste Zeiten und Belohnungen.
• Falls du blockiert bist, mach eine Pause oder ändere die Perspektive.
• Akzeptiere, dass dein Projekt nie „perfekt“ sein wird – aber es kann fertig werden!
Und dann ist es es auch bald soweit: Stell Dir jetzt vor, es ist fertig und was das für ein tolles Gefühl ist.
8. Veröffentlichen & Teilen
• Überlege, ob du dein Projekt online oder/und offline teilen, ausstellen oder verkaufen willst.
• Nutze Social Media oder lokale Netzwerke, um dein Werk zu präsentieren.
• Sei stolz auf das, was du erschaffen hast, und feiere deinen Erfolg!
Starte dein Kreativprojekt – und bring es zu Ende!
Nimm dir heute direkt nach dem Impuls 30 Minuten Zeit und skizziere deine Idee: Was willst du erschaffen? Warum begeistert dich das? Schreib es auf oder mach eine kleine Skizze.
Dann plane die ersten Schritte:
1. Konkretisiere deine Idee – Was ist das Ziel?
2. Setze dir ein klares Zeitfenster – Bis wann willst du einen ersten Entwurf haben?
3. Experimentiere und starte klein – Fang einfach an, ohne Perfektionismus.
4. Hol dir Feedback – Teile deine Idee mit jemandem, dem du vertraust.
5. Bleib dran! – Setze dir feste Zeiten und bring dein Projekt Schritt für Schritt voran. Zum Beispiel jeden Tag ab heute, immer 30 min.
Und das Wichtigste: Zieh es durch!
Fazit
Jedes unfertige Projekt bleibt nur eine Idee – aber wenn du dranbleibst, wird es Wirklichkeit. Egal, ob es perfekt wird oder nicht: Dein fertiges Werk zählt. Also fang an, mach weiter und bring es zu Ende!

Vor dem Ausstellen kommt das Malen: Hier siehst Du mich in meinem Braunschweiger Atelier und gerade ist eine neue Leinwand fertig geworden: Ein sehr befriedigender Moment. (Foto: Roberta Bergmann, Screenshot aus einem meiner Videos von YouTube)
Das war mein 56. Impuls für Dich!
Wenn Du noch mehr Input zu dieser Frage brauchst, empfehle ich Dir außerdem mein Sachbuch «Kreative Identität und Selbsterkenntnis». Darin geht es um das Definieren seiner eigenen kreativen Stimme. Es fragt danach, wer Du bist, wenn Du kreativ schaffst und wo Du beruflich mit Deiner Kreativität noch hin möchtest. Im Buch geht es auch darum, von seiner Kreativtität gut leben zu können und erfolgreich zu sein.
Mehr Tipps Dein Kreativprojekt zu starten, findest Du auch in meinem Buch „Kopf frei für den kreativen Flow“.
Wenn Du noch direkt eine Fragen an mich hast, dann schreib gern einen Kommentar unter diesem Artikel oder sprich mir bei Speakpipe eine Sprachnachricht ein. Ich freue mich in jedem Fall über Feedback von Dir zu dieser speziellen Aufgabe! Lass mich wissen, ob dieser Impuls etwas mit Dir gemacht hat!
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