ich heiße moki und bin bildende künstlerin

Ausstellungsansicht mit Arbeiten von Moki (Foto: Sallwitz)

2. Woher kommt Deine Leidenschaft fürs Malen und Zeichnen?

ich erinnere mich, dass ich im kindergarten
von den pädagoginnen für meine zeichnungen
gelobt wurde.
ich dachte dann,
dass ich gut zeichnen kann
und habe entschieden,
dass ich gern malerin sein möchte.

Ausstellungsansicht mit Primaten-Portraits in der Galerie Feinkunst Krüger (Foto: Moki)

3. Gibt es Rituale bei Dir, um in den kreativen Flow zu kommen?

ich sammle ideen
in form von bildern, texten und sounds.
aus dieser sammlung schöpfe ich für meine projekte.
ich bin leicht inspiriert von allem möglichen.
es sind sowohl philosophische ideen
als auch formen, farben und klänge
die mich erreichen.

Mokis Malereien führen in eine fantastische Traumwelt. Sie vermitteln immer eine ganz besondere, verzauberte Atmosphäre. (Foto: Moki)

4. Welchen Tipp hättest Du gern Deinem jüngeren Ich gegeben?

ich glaube ich würde meinem jüngeren ich
über den kopf streichen und es anlächeln.
ich weiß, dass es seinen weg gehen wird <3

Doppelseite aus “BILK” (der Zechpreller) das für die SPRING-ANTHOLOGIE entstanden ist. (Foto: Moki)

5. An welchem aktuellen Projekt sitzt Du gerade?

ich arbeite seit einem jahr
für ein große ausstellung
die am 1.11 in hamburg
in der galerie feinkunst krüger eröffnet wird.

Schaufenster-Einblick mit Buchveröffentlichungen von Moki. (Foto: Moki)

ich habe gerade mein erstes comic-hörspiel für den verlag peridot gemacht, welcher das kindercomic magazin POLLE heraus gibt.
irgendwann würde ich gern ein stipendium bekommen,
so dass ich wieder ein längeres comic
oder kinderbuch machen kann.
außerdem möchte ich gern mehr experimente
mit sound machen.

6. Arbeitest Du eher allein oder im Team? Welches Teamwork-Projekt hat Dir Spaß gebracht?

ich habe in verschieden künstlerInnen gruppen mitgemacht
und sehne mich nach zusammenarbeit.
es ist herausfordernder aber auch viel spannender,
lustiger und erfüllender.

ich bin teil der SPRING-KOLLEKTIVES,
welches seit 22 jahren jährlich eine anthologie veröffentlicht.

gruppenfoto des SPRING KOLLEKTIVES 2022 (Foto: Manfred Bogner)

ich arbeite für projekte sehr gern mit anderen künstlerInnen etc.
und versuche auch immer andere mit meinen mitteln zu fördern.

7. Hast Du kreative Vorbilder, wer oder was inspiriert Dich?

in der malerei:
Inka Essenhigh, David Ryan, Hamid Yaraghchi, Sophia Arnolds, Diamonds

in der zeichnung:
Zao Dao, Gipi, Colo, Mariko Tamaki

in der fotografie:
Vivian Sassen, Riitta Ikonen & Karoline Hjorth

8. Was schätzt Du an Deiner Arbeit als Freiberuflerin am meisten?

dass ich meine philosophischen themen & schwerpunkte selbst setzen kann
und ich meine zeit selbst einteilen kann, flexibel bin.
dass ich experimentieren und auch scheitern kann
und selbstbestimmt meine ziele verfolgen kann.

Moki mit ihrem Buch „Mäander“. (Foto: privat)

9. Auf welches Projekt, das Du verwirklicht hast, bist Du besonders stolz?

hmm … ich glaube es hat mich am meisten erfüllt,
mit anderen menschen zusammen zu arbeiten
und zu spüren, dass sie sich entfalten, in dem was sie tun –
zu spüren, dass sie freude haben und etwas herausfinden,
dass sie begeistert sind – das hat mich stolz gemacht,
dass wir das zusammen geschafft haben.

ich schaue mir gern meine kinderzeichnungen an.
ich glaube, diese leichtigkeit und ausdrucksfreude –
dieser hemmungslose schaffensdrang –
das werde ich vielleicht nie wieder so gut hingekommen.
das meine ich ernst.
kinder haben eine unbefangenheit in ihrer ausdrucksweise,
ein unkonventionalität, eine freiheit, die mich fasziniert!

„Work in Progress-Arbeit“ von Moki. (Foto: Moki)

10. Welches kreative Werk hat Dich in letzter Zeit nachhaltig beeindruckt und warum?

bücher:
von haruki murakami // kürzlich konkret: simon nagi: zeit abschaffen susanne bürner: mimicry – empathy

filme:
von andrej tarkowski, wes anderson, jim jarmush, pierre jeunet // kürzlich konkret: scavengers reign

podcasts:
radiolab, science podcasts, zündfunk // kürzlich konkret: byte.fm sendungen von Jumoke Olusanmi & Klaus Fiehe

Danke für das schöne Gespräch, liebe Moki!

Die Antworten, die Du hier lesen kannst, sind kein Transkript aus der besagten Folge, sondern ein Bonus! Es lohnt sich also unbedingt, den Podcast mit Moki und mir anzuhören.

Dieser Artikel ist eine Ergänzung zum Interview mit Moki  in meinem Podcast «Der kreative Flow».
Hier kannst Du Dir Folge #112 direkt anhören:

Foto von Moki für das Cover Blogartikel: © Moki